Zu Dominik Grafs Film „Die geliebten Schwestern“ aus dem Jahr 2014 findet am Dienstag, 9. Januar, von 9.30 bis 17.30 Uhr ein ganztägiges Kolloquium in der Monacensia im Hildebrandhaus, Maria-Theresia-Straße 23, statt. Zudem zeigt das Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz1, aus diesem Anlass am Montag, 8. Januar, um 18Uhr die lange Fassung des Films.
Graf unternimmt mit seinem Film den Versuch einer Annäherung an das komplexe Beziehungsgeflecht zwischen Friedrich Schiller und den beiden Schwestern Charlotte und Caroline von Lengefeld und legt dabei den Fokus bewusst auf die beiden Lengefeld-Schwestern und auf das Experiment einer utopischen Gemeinschaft en miniature in Gestalt einer menage à trois. Der Film reflektiert die ideengeschichtlichen, sozialen, kommunikativen und medialen Bedingungen des aufgeklärten Idealismus, einer Umbruchsphase der deutschen Geschichte, die zugleich eine der Blütezeiten der deutschen Literatur und Kunst darstellt. Zentrale Diskurse dieser Zeit wie Freundschaft, Liebe, Emanzipation, Freiheit, Natur sowie das Verhältnis von Kunst und Leben werden thematisiert und gleichzeitig in die filmische Ästhetik mit einbezogen.
Das Kolloquium in der Monacensia unter der Leitung von Professor Dr.Friedrich Vollhardt und Professor Dr. Markus May vom Institut für Deutsche Philologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München würdigt und vertieft in acht Einzelvorträgen die unterschiedlichen Aspekte von Dominik Grafs ambitioniertem Filmprojekt. Eingeladen sind Dr. Astrid Dröse aus Tübingen, Hans Brittnacher aus Berlin, Professor Dr. Frieder von Ammon, Leipzig, Gaby Pailer, Vancouver, und Jana Piper, Weimar. Veranstalter ist die Ludwig-Maximilians-Universität München in Kooperation mit dem Filmmuseum München und der Monacensia im Hildebrandhaus. Der Eintritt ist frei. Detaillierte Informationen zum Programm in der Monacensia gibt es unter www.muenchner-stadtbibliothek.de/monacensia.
Sondervorführung im Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum
Im Rahmen des Kolloquiums zeigt das Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz1, am Montag, 8. Januar, um 18 Uhr die lange Fassung des Spielfilms „Die geliebten Schwestern“ (2014). Anschließend folgt eine Podiumsdiskussion über die Figur Friedrich Schillers im Film mit dem Regisseur Dominik Graf und den Germanisten Astrid Dröse, Friedrich Vollhardt und Markus May. Die Moderation übernimmt Klaus Kalchschmid von der Süddeutschen Zeitung. Reservierungen sind möglich unter Telefon 233 - 96450. Der Eintritt kostet 6 Euro, für Mitglieder des Fördervereins MFZ 5 Euro.