Ramersdorf wird sein „Herzstück“ zurückbekommen. Die Vollversammlung des Stadtrats hat in der heutigen Sitzung die Neugestaltung und Aufwertung des historischen Ortskerns von Ramersdorf beschlossen. Ein weiterer wichtiger Meilenstein für das Sanierungsgebiet „Ortskern Ramersdorf“ ist damit erreicht.
Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung wurde beauftragt, den durch die Architekten und Stadtplaner Goergens Miklautz und Partner erarbeiteten Rahmenplan mit Maßnahmenkonzept zum Ortskern Ramersdorf umzusetzen.
Schlüsselprojekt der Neugestaltung und Aufwertung des ensemblegeschützten Ortskerns ist die Neuordnung des Verkehrs und damit die Verschwenkung der Rosenheimer Straße. Damit werden rund 11.000 Quadratmeter bebaubare Fläche gewonnen, die zu 75 Prozent mit Wohnungen und zu 25 Prozent mit Nahversorgungseinrichtungen belegt wird.
„Nach rund 34 Jahren setzen wir mit dem bevorstehenden Bauleitplanverfahren des Teilbereiches ‚Rosenheimer Straße‘ und den damit verbundenen Maßnahmen einen Meilenstein zur Neuordnung und Aufwertung des Ortskerns Ramersdorf“, erklärt Stadtbaurätin Professorin Dr.(I) Elisabeth Merk.
Zahlreiche Maßnahmen wurden bislang umgesetzt, darunter die Erweiterung der Grundschule an der Führichstraße, zahlreiche Öffentlichkeitsbeteiligungen sowie die Durchführung eines städtebaulichen, landschaftsplanerischen und verkehrlichen Realisierungswettbewerbs als planerische Vorbereitung der Sanierung.
Die denkmalgerechte und energetische Sanierung des Wohngebäudes in der Aribonenstraße 22 mit acht Wohneinheiten wurde dieses Jahr durch die Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung (MGS) fertiggestellt. Dieses Projekt steht nun als Beispiel für weitere private Sanierungsmaßnah- men mit dem kommunalen Förderprogramm „aktiv.gestalten“. Das 2015 etablierte Gartenprojekt „rosen_heim“, eine temporäre Zwischennutzung einer Brachfläche entlang der Rosenheimer Straße, fördert den nachbarschaftlichen Austausch und das Miteinander im Ortskern. Der Tag der Städtebauförderung im Mai – passend zur Teilnahme am diesjährigen Europäischen Kulturerbejahr „sharing heritage“ – wurde im Gemeinschaftsgarten „rosen_heim“ gefeiert. Auch der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung konnte auf der Rundfahrt im September positive Einblicke aus dem Sanierungsgebiet gewinnen.
Seit 2011 wurden insgesamt rund 3,6 Millionen Euro Fördermittel des Städtebauförderungsprogramms „Städtebaulicher Denkmalschutz“ für den Erhalt und die Aufwertung des historischen Ortskerns Ramersdorf zugewiesen.