Am Samstag, 27. Oktober, um 11, 14 und 17 Uhr, lädt das NS-Dokumentationszentrum München gemeinsam mit dem Internationalen Figurentheaterfestival München im Rahmen des diesjährigen Festivals zur theatralen Installation „Hulyet Hulyet“ ins Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, ein.
Einem Lied des polnisch-jüdischen Dichters Mordechai Gebirtig (gestorben 1942 im Krakauer Ghetto) entlehnt das Teatr Figur Kraków den jiddischen Titel seiner theatralen Installation. Neun szenische Stationen aus Licht, Schatten, Figuren und Objekten zeigen Themen aus dem Leben im Krakauer Ghetto: Versuche, Traditionen zu erhalten, Widerstand gegen den Nationalsozialismus, das Schmuggeln koscherer Nahrung, heldenhafte Versuche, die eigene Würde zu bewahren, Selbstorganisation der Gemeinschaft. Die 45-minütige Installation ist inspiriert von Fotografien der Krakauer Fabrik Oskar Schindlers sowie durch Erinnerungen von Bewohnern des Ghettos. Sie entstand in Zusammenarbeit mit dem Historischen Museum der Stadt Krakau und der Oskar Schindler Emaillewarenfabrik.
Teatr Figur Kraków ist ein Puppen- und Schattentheater ohne festes Haus, das sich durch originelle Inszenierungen auszeichnet, die Modernität in traditionellen Puppentheaterformen suchen. Mit seinen Produktionen für Jugendliche und Erwachsene war es in den zehn Jahren seines Bestehens auf Festivals und in Theatern in Polen, Washington, Moskau, Bagdad und Seoul zu Gast.
Die Installation ist für Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahren geeignet. Der Eintritt kostet 13 Euro, 11 und 8 Euro ermäßigt. Karten sind über München Ticket oder an der Abendkasse erhältlich.