Anlässlich der geplanten Sanierung des Marktes am Elisabethplatz hat der Kommunalausschuss des Stadtrats jetzt über die Einrichtung des Interimsmarktes sowie die Planung einer Markthändler- und Anwohnertiefgarage entschieden.
Für den Interimsmarkt genehmigte der Kommunalausschuss die Bedarfs- und Konzeptplanung und erteilte gleichzeitig den Projektauftrag. Außerdem wird die Möglichkeit der Integration eines Dachbegrünungssystems als Pilotprojekt auf Marktständen des Interimsmarktes geprüft.
Die Sanierungsmaßnahmen am Elisabethmarkt werden aufgrund der Nachbarschaft mit dem Abriss des Gebäudes der Stadtwerke München GmbH und dem Bauvorhaben der Stadtsparkasse München koordiniert. Da der Marktbetrieb während der Sanierung weiterlaufen soll, bekommen die Händler Anfang 2020 für zirka zweieinhalb Jahre die Möglichkeit, einen Stand auf dem Interimsmarkt zu beziehen. Dieser Interimsmarkt wird auf der Fahrbahn und auf Teilen der Gehwege der Arcisstraße, zwischen Elisabeth- und Agnesstraße, eingerichtet. 15 Händler bilden das komplette Lebensmittelsortiment ab. Zwei langjährig auf dem Markt vertretene Filialisten möchten hingegen nicht auf den Interimsmarkt ziehen und werden nach der Sanierung erneut einen Stand angeboten bekommen. Die Verkaufsstände werden in wiederverwendbarer, modularer Holzbauweise errichtet und je nach Sortiment zwischen 16 und 30 Quadratmeter groß sein. Zusätzlich werden Lagerflächen, Anlieferzonen, eine zentrale Freischankfläche sowie 21 Fahrradstellplätze realisiert. Die Projektkosten betragen rund 4,4 Millionen Euro. Die Händler sind mit der Situierung des Marktes zufrieden.
Kommunalreferentin Kristina Frank: „Der Elisabethmarkt ist eine Schwabinger Institution. Den Charme des Marktes während der anstehenden Sanierung zu bewahren, das ist unser gemeinsames Ziel. Wir haben einen optimalen Übergangsstandort für unsere Händlerinnen und Händler gefunden. Die Münchnerinnen und Münchner finden ihren geliebten Markt während der Bauarbeiten an fast gewohnter Stelle in Schwabing. Klar: Auf dem Interimsmarkt müssen alle ein wenig zusammenrücken. Dennoch schaffen wir es, allen Umzugswilligen einen Platz sowie Lagermöglichkeiten anzubieten. Mit den Händlerinnen und Händlern zieht der besondere Marktflair um und bleibt auch während der Sanierungsphase erhalten.“
Anwohnertiefgarage
Die Anlieferzone des Marktes und die Stellplätze für die Händlerschaft werden nach Abschluss der Sanierungsarbeiten in einer Tiefgarage unterhalb des Marktes realisiert und über die Anwohnertiefgarage des benachbarten Gebäudes der Stadtsparkasse angefahren. Vertiefte Untersuchungen haben ergeben, dass zusätzliche Anwohnerstellplätze geschaffen werden können. Der Kommunalausschuss hat vorberatend den Projektauftrag für die Realisierung einer Variante erteilt, die in einem zweiten Tiefgeschoss 56 Anwohnerstellplätze ermöglicht, davon vier barrierefrei. Außerdem wird eine Lagerfläche von ungefähr 370 Quadratmetern geschaffen.
„Wir planen eine zweigeschossige Tiefgarage unter dem Markt, die größtmöglichen Platz für Stellplätze und Lagerflächen bietet. Ein zusätzlicher Pluspunkt: Es ist die einzige Variante, bei der keine Bäume gefährdet sind. Jeder zusätzliche Stellplatz in Schwabing lindert den Parkdruck vor Ort. Diesen Synergieeffekt können wir wunderbar beim Bau unserer Händlertiefgarage nutzen“, freut sich Kommunalreferentin Kristina Frank.