Die beiden verschwundenen Sphingen des Nordfriedhofs sollen neu errichtet werden. Dies hat der Gesundheitsausschusses des Münchner Stadtrates jetzt einstimmig beschlossen.
Gesundheits- und Umweltreferentin Stephanie Jacobs, die auch für die städtischen Friedhöfe zuständig ist, erklärt: „Ich freue mich sehr, dass das Portal des Nordfriedhofes bald wieder durch zwei Sphingen eingerahmt sein wird. Unser großer Dank gilt daher dem Landesinnungsverband des Bayerischen Steinmetz- und Steinbildhauer-Handwerks“.
Dieser hat sich bereit erklärt, in Zusammenarbeit mit der Meisterschule für das Steinmetz- und Steinbildhauer-Handwerk eine der beiden Sphingen zu rekonstruieren und die fertige Skulptur nach Abschluss der Arbeiten den Städtischen Friedhöfen München zu übergeben. Die Städtischen Friedhöfe München werden auch die zweite Sphinx rekonstruieren lassen. Dies wird entsprechend ausgeschrieben.
„Alle Münchnerinnen und Münchner können die Entstehung dieser Kunstwerke live und vor Ort mitverfolgen“, erklärt Jacobs. Im Rahmen des Jubiläums „200 Jahre kommunales Friedhofs- und Bestattungswesen“ wird innerhalb des Nordfriedhofes ein Zelt errichtet werden, damit die Bevölkerung vor Ort an der Entstehung der Sphingen teilhaben kann.
Ehemals flankierten zwei Sphingen das Portal des von Hans Grässel konzipierten und 1899 eröffneten Nordfriedhofes. Nach dem Zweiten Weltkrieg verschwanden die beiden Kunstwerke. Bis heute gibt es keine Nachweise darüber, was mit den beiden Sphingen geschehen ist. Sehr wahrscheinlich wurden sie im Krieg beschädigt und in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg abgebaut. Dabei verlieren sich die Spuren.