Unter dem Titel „Krise oder Aufbruch?“ befassen sich renommierte Persönlichkeiten aus den Geschichts- und Politikwissenschaften am Dienstag, 20. November, 19 Uhr, in der Monacensia im Hildebrandhaus, Maria-Theresia-Straße 23, mit einer Bestandsaufnahme zur Wahrnehmung der Revolution 1918/19 in Bayern. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung per E-Mail an monacensia.programm@muenchen.de ist erforderlich. Einlass über die Siebertstraße 2. Das Podiumsgespräch findet begleitend zur Ausstellung „Dichtung ist Revolution. Kurt Eisner, Gustav Landauer, Erich Mühsam, Ernst Toller“ statt.
Mit der Ermordung Kurt Eisners am 21. Februar 1919 und den anschließenden Attentaten im Bayerischen Landtag begann die blutige Etappe der Revolution in Bayern. Die Eskalation der Gewalt überschattete den Anfang der parlamentarischen Demokratie in Bayern und führte dazu, dass weite Kreise demokratie- und republikskeptische sowie antisemitische Haltungen entwickelten. Wie wirkte die rechtskonservative Interpretation der historischen Ereignisse von 1918/1919 im Verlauf des vergangenen Jahrhunderts fort? Wann und inwiefern veränderte sich die Rezeption der Ereignisse von 1918/19? Über diese Fragen und die unterschiedlichen Perspektiven der Wahrnehmung der Revolution in Bayern sprechen Professor Dr. Michael Brenner, Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München, Dr. Bernhard Grau, Direktor des Bayerischen Hauptstaatsarchivs München, Dr. Michaela Karl, Politikwissenschaftlerin und Schriftstellerin, sowie Professor Dr. Ferdinand Kramer, Lehrstuhl für Bayerische Geschichte an der LMU München. Das Gespräch wird von Dr. Hildegard Kronawitter, Weiße Rose Stiftung e.V., moderiert. Veranstalter ist die Monacensia im Hildebrandhaus in Kooperation mit der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit.
Die Ausstellung „Dichtung ist Revolution. Kurt Eisner, Gustav Landauer, Erich Mühsam, Ernst Toller“ ist noch bis 30. Juni 2019 in der Monacensia im Hildebrandhaus zu sehen ist. Infos unter http://www.muenchner-stadtbibliothek.de/monacensia.
Die Ausstellung ist Teil des stadtweiten Programms „1918|2018. Was ist Demokratie?“. Infos unter www.muenchen.de/wasistdemokratie.