Der Fachdienst für Arbeitssicherheit der Landeshauptstadt München, kurz FAS, feiert 2018 sein 40-jähriges Bestehen. Er ist innerhalb der Stadtverwaltung für alles zuständig, was mit Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz zu tun hat. Ist ein Büro zu kalt, zu heiß, die Luft zu trocken oder gibt es gar eine Stolperfalle, ist der FAS gefragt. Die Gestaltung sicherer und gesunder Arbeitsplätze für Beschäftigte der Stadt war und ist das erklärte Ziel des FAS. Aber auch zum Beispiel beim Bau von städtischen Schulen und Kitas unterstützt der FAS mit Fachwissen. Speziell, wenn Kinder im Spiel sind, sind die Anforderungen an Sicherheit und Gesundheitsschutz besonders hoch. Zusätzlich berät und unterstützt der FAS Führungskräfte, etwa beim Erstellen einer Gefährdungsbeurteilung. Der Fachdienst gibt auch Schulungen zu vielen Sicherheitsaspekten am Arbeitsplatz, bis hin zur Ausbildung zum Gabelstaplerfahrer.
Im Jahr 2017 erfasste die interne Statistik des FAS 4.300 Beratungen, 680 Begehungen, 270 Baustellenbesuche und 309 Messungen. Dazu kommen Arbeitskreise zum Thema Beschäftigtensicherheit, Arbeitsschutzausschusssitzungen, stadtweite Aktionstage und die Beteiligung an Projekten des Betrieblichen Gesundheitsmanagements. 27 Fachkräfte für Arbeitssicherheit und zwei Assistentinnen arbeiten dort heute in Voll- und Teilzeit. Nachdem die Stadt München derzeit mehr als 38.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat, ist jede Fachfrau, jeder Fachmann vom FAS für mehr als 1.400 Beschäftigte zuständig. Eine herausfordernde, aber auch vielseitige Aufgabe.
Die Anfänge im Oktober 1978 muten dagegen etwas bescheidener an: Gerade mal zwei Sicherheitsingenieure arbeiteten damals beim „Sicherheitstechnischen Dienst“, dem Vorläufer des heutigen Fachdienstes für Arbeitssicherheit. Sie fungierten hauptsächlich als Kontrolleure von gesetzlichen und berufsgenossenschaftlichen Vorschriften. Heute sind die Kolleginnen und Kollegen vom FAS dagegen als lösungsorientierte und ganzheitlich denkende „Manager für Sicherheit und Gesundheit“ unterwegs. 2018 wurde der FAS zum vierten Mal durch die Gesellschaft für Qualität im Arbeitsschutz mbh (GQA) als kompetenter Dienstleister für Arbeitssicherheit zertifiziert. Das sind beste Voraussetzungen, um den kommenden Herausforderungen der digitalen Transformation und der demografischen Entwicklung zu begegnen.
Aktuelles Projekt ist die Einführung einer Arbeitsschutzmanagement-Software. Michael Birkhorst, der Leitende Sicherheitsingenieur des FAS, ist davon überzeugt, dass das neue Arbeitsschutzmanagement weitere Verbesserungen bringen wird: „Das ist ein erster Schritt, um Sicherheit und Gesundheit systematisch und nachhaltig wirksam in die betrieblichen Prozesse zu integrieren. Unser Ziel ist, eine Kultur der Prävention zu etablieren, die zukünftig bei allen Entscheidungen und Abläufen innerhalb der Stadtverwaltung als Maßstab dienen soll.“