Am Mittwoch, 28. November, findet um 16.15 Uhr in der Varnhagenstraße 7 die Übergabe der Erinnerungsstele für Bernhard Haas, Opfer des NS-Regimes, statt. Der Kaufmann, geboren am 25. November 1871, lebte seit 1902 in München. Zusammen mit seiner Frau Viktoria und dem gemeinsamen Sohn Erich zog er 1933 nach München-Pasing in die Sandstraße 1 (heute Varnhagenstraße 7). Nach der Pogromnacht am 9./10. November 1938 wurde er verhaftet und in das Konzentrationslager Dachau eingewiesen, wo er am 28. November 1938 unter ungeklärten Umständen starb.
Rund 5.000 Münchner Jüdinnen und Juden verloren in der NS-Zeit ihr Leben. Die Nationalsozialisten boykottierten ihre Firmen, verdrängten sie aus ihren Berufen und stempelten sie mit den Nürnberger Rassegesetzen aus dem Jahr 1935 zu Staatsbürgern zweiter Klasse. Vielen Juden gelang es nach 1939 nicht mehr auszuwandern.
Ihres Eigentums beraubt, entrechtet und mit dem gelben Judenstern gekennzeichnet, erfolgte schließlich ihre Deportation in den Tod. Nach dem staatlich organisierten Pogrom gegen die Juden in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 inhaftierte die Gestapo im gesamten Deutschen Reich auf einen Schlag rund 30.000 jüdische Männer und internierte sie in den Konzentrationslagern. Damit setzte man sie unter Druck, ihr Eigentum abzutreten und schnellstmöglich auszuwandern. Aus München wurden zirka 1.000 Juden in das KZ Dachau verschleppt. Etwa 30 von ihnen starben an den Misshandlungen, die sie dort erlitten.
Weitere Informationen unter www.muenchen.de/Erinnerungszeichen. (Siehe auch unter Terminhinweise)