IT Versagen! Am Oskar von Miller Gymnasium praktisch kein Unterricht möglich!
Anfrage Stadtrats-Mitglieder Beatrix Burkhardt, Richard Quaas und Dorothea Wiepcke (CSU-Fraktion) vom 16.10.2018
Antwort Stadtschulrätin Beatrix Zurek:
Auf Ihre Anfrage vom 16.10.2018 nehme ich Bezug.
Sie haben Ihrer Anfrage folgenden Text vorausgeschickt:
„Am Schwabinger Oskar-von-Miller-Gymnasium ist vier Wochen nach Schulbeginn kein geregelter Unterricht möglich, da die IT nicht funktioniert und diese im Interimsbau einen entscheidenden Unterrichtsfaktor darstellt. Tafeln sind nicht vorhanden (!), da die IT einen neuen Typ von Unterricht ermöglichen sollte.
Genau diese IT funktioniert nicht! Täglich auftretende Pannen und Ausfälle machen einen geregelten Unterricht unmöglich, ein Ausweichen auf andere Darstellungsmittel ist nicht möglich, weil konventionelle Unterrichtsmittel schlicht nicht vorhanden sind.
Es droht für die Schüler ein ganzes Schuljahr praktisch auszufallen, die Lehrer stehen hilflos vor der Situation und die städtische IT bekommt die Probleme trotz andauernder Beschwerden der Schulleitung nicht in den Griff!“
Einleitend möchte ich festhalten, dass zu keinem Zeitpunkt der Ausfall eines Schuljahres für die Schüler drohte. Entgegen Ihren einleitenden Worten besteht sehr wohl die Möglichkeit, auf konventionelle Unterrichtsmittel auszuweichen. Die digitalen Medien stellen immer nur eine – in der heutigen Zeit sicher sinnvolle und notwendige – Ergänzung zu den konventionellen Unterrichtsmitteln und -formen dar.
Richtig ist, dass es bei der Inbetriebnahme der pädagogischen IT-Ausstattung im Interimsbau zu Verzögerungen gekommen ist. Den Problemen wurde aber bereits vor Ihrer Anfrage begegnet und im Wesentlichen Abhilfe geschaffen.
Zu den von Ihnen gestellten Fragen kann ich Ihnen Folgendes mitteilen:
Frage 1:
Wer ist für das IT-Konzept im Interimsbau des Oskar-von-Miller-Gymnasiums verantwortlich und zuständig?
Antwort:
Das IT-Konzept im Interimsbau entspricht dem Raumprogramm für Gymnasien. Diese ist referatsintern abgestimmt und insbesondere im Stadtratsbeschluss zum 2. Schulbauprogramm vom 26.7.2017 enthalten.
Frage 2:
Warum wurden in den Klassenzimmern keine Tafeln montiert?
Antwort:
In allen Unterrichtsräumen wurden bereits in den Sommerferien Interaktive Whiteboards (IWB) installiert. Diese Tafeln lassen sich selbstverständlich auch weiterhin herkömmlich nutzen, denn mit Whiteboardmarkern können sie auch wie eine „normale“ Tafel beschrieben werden. Dies ist dem Lehrerkollegium des Oskar-von-Miller-Gymnasiums auch bekannt – bereits am eigentlichen Standort Siegfriedstraße waren Interaktive Whiteboards vorhanden, die mit Whiteboardmarkern beschrieben wurden.
Frage 3:
War den zuständigen Stellen zu Schulbeginn bekannt, dass das System nicht funktioniert, bzw. ständige Mängel aufweist?
Frage 4:
Warum wurden die ständigen Beschwerden der Schulleitung nicht ernst genommen?
Antwort:
Die zuständigen Stellen waren über den Sachstand jederzeit informiert und haben sich um die Behebung der Probleme gekümmert. Die Beschwerden der Schulleitung wurden selbstverständlich ernst genommen, wobei die Behebung einzelner Probleme tatsächlich mehr Zeit in Anspruch genommen hat, als es üblich ist und dem Selbstverständnis von RBS-IT entspricht.
Die Schulleitung war über die jeweiligen Planungen und Verzögerungen und das konkrete Vorgehen zur Behebung stets informiert.
Frage 5:
Haben die zuständigen städtischen Stellen jetzt die Ursachen für die ständigen Ausfälle der IT identifiziert?
Antwort:
Die Ursachen für die verschiedenen Probleme wurden bereits identifiziert und waren größtenteils auch bereits vor dem Schreiben der Schulleitungvom 15.10.2018 und Ihrer Anfrage vom 16.10.2018 behoben. Die Ursachen waren im Wesentlichen Serverprobleme, Probleme bei der Verkabelung und fehlerhaft gelieferte Geräte (Vorkonfiguration war nicht in Ordnung).
Frage 6:
Bis wann ist damit zu rechnen, dass endlich wieder ein geregelter Unterricht stattfinden kann?
Antwort:
Der Unterricht war und ist seit Schulbeginn jederzeit möglich. Wenn auch mit Verzögerung sind mittlerweile bis auf wenige Einzelfälle alle IT-Probleme beseitigt. Die Inbetriebnahme der letzten PCs erfolgte am 18.10.2018. Eine kaufmännische Abnahme der IWBs durch den Hersteller erfolgte am 31.10.2018, diese war für den Einsatz allerdings nicht von Relevanz. Das im Schreiben der Schulleitung genannte Problem mit den Dokumentenkameras wurde RBS-IT selbst erst abends am 15.10.2018
gemeldet. Hierfür lief bereits seit dem 16.10.2018 ein Austauschprozess. Die Lieferung der Ersatzgeräte ist am 31.10.2018 erfolgt, für die Zwischenzeit war ein Workaround vorhanden. Die Inbetriebnahme und Einrichtung der „digitalen schwarzen Bretter“ (DSB) erfolgte für die ersten Geräte am 7.11.2018 und für die letzten beiden am 21.11.2018.
Frage 7:
Wird jetzt endlich auf die Sorgen der Schulleitung und Lehrer des Oskar- von-Miller-Gymnasium eingegangen und nicht nur mit wortreichen Beschwichtigungen reagiert?
Antwort:
Auf die Sorgen der Schulleitung wurde operativ zu jeder Zeit eingegangen. Dies bestätigt der Schulleiter in der einschlägigen Korrespondenz auch ausdrücklich. Lediglich die Ressourcenlage, die die Schulleitung auch explizit adressiert, führte wie bereits erwähnt zu den Verzögerungen.
Um Kenntnisnahme der vorstehenden Ausführungen wird gebeten.
Ich gehe davon aus, dass die Angelegenheit damit abgeschlossen ist.