Verkehrlich wird es eng in Harlaching – Verkehrsgutachten erstellen und U-Bahn prüfen!
Antrag Stadtrats-Mitglieder Johann Altmann, Dr. Josef Assal, Eva Caim, Richard Progl und Mario Schmidbauer (Fraktion Bayernpartei) vom 21.6.2018
Antwort Stadtbaurätin Professorin Dr.(I) Elisabeth Merk:
Im genannten Antrag wird ein Verkehrsgutachten begleitend zur Nachnutzungsprüfung der freiwerdenden Flächen für das Klinikgelände Harlaching gefordert, sowie um Prüfung gebeten, ob die Planung des Weiterbaus der U1 bis zum Klinikum Harlaching und darüber hinaus ins Umland verkehrliche Entlastung bringt.
Mit Beschluss vom 27.6.2018 zur Nachnutzung im Bereich des Krankenhauses Harlaching (Sitzungsvorlagen Nr. 14-20/V 11946) wurde das Kommunalreferat zur Durchführung einer Machbarkeitsstudie in Bezug auf eine parallele Nutzung für eine Reha-Einrichtung und eine Grundschule beauftragt. Die Machbarkeitsstudie soll bis Ende 2018 fertiggestellt werden und voraussichtlich Anfang 2019 (1. Quartal) dem Stadtrat vorgelegt werden. Dabei wird auch über etwaige Folgeuntersuchungen berichtet werden.
Ihr Einverständnis vorausgesetzt, teilen wir Ihnen auf diesem Wege zu Ihrem Antrag daher Folgendes mit:
Im Zusammenhang mit dieser durch das Kommunalreferat beauftragten Machbarkeitsstudie ist anzumerken, dass das entsprechende Baurecht auf dem zu überplanenden Grundstück bereits vorhanden ist und eine Verdichtung der Bebauung nicht geplant ist. Es sind geschossflächenneutrale Nutzungen vorgesehen, d.h. das Verkehrsaufkommen, das heute allgemein verträglich abgewickelt werden kann, wird sich durch die geplante Nutzung voraussichtlich nicht erhöhen. Somit ist ein Verkehrsgutachten hier nicht erforderlich.
Bei geänderter Nutzung (Schule statt Gesundheit) und einer etwaigen Überschreitung der Baulinien ist voraussichtlich eine Änderung des Bebauungsplanes erforderlich. In diesem Falle würde evtl. auch ein begleitendes Verkehrsgutachten erforderlich werden, welches das mit der Nutzungsänderung einhergehende Verkehrsaufkommen genauer betrachtet und ggf. Lösungsansätze beinhalten würde.
Zur Verlängerung der U1 Süd können wir Ihnen mitteilen, dass diese bereits Bestandteil der Maßnahmenvorschläge für die ab 2019 geplanteFortschreibung des Infrastrukturteils des Nahverkehrsplans der Landeshauptstadt München (vgl. Beschluss des Stadtrates vom 30.9.2015; Sitzungsvorlagen Nr. 14-20/V 03603) ist. Konkret geprüft werden sollen alternativ eine Verlängerung der U1 bis Solln sowie eine Verlängerung der Linie 17 zum Klinikum Harlaching (bzw. Großhesseloher Brücke). Die Untersuchungsergebnisse werden dem Stadtrat nach Anhörung der Bezirksausschüsse zu gegebener Zeit vorgelegt.
Eine weitere Verlängerung der U1 ins Münchner Umland kann nur auf Initiative des Landkreises München eingeleitet werden. Eine entsprechende Initiative ist dem Referat für Stadtplanung und Bauordnung nicht bekannt.
Um Kenntnisnahme von den vorstehenden Ausführungen wird gebeten. Wir gehen davon aus, dass die Angelegenheit damit abgeschlossen ist.