Seit der ersten Ausgabe eines Statistischen Jahrbuchs im Jahr 1968, also seit 50 Jahren, ist diese Veröffentlichungsreihe ein Standardwerk der kommunalen Statistik Münchens. Dem Anspruch Folge leistend, die informelle Versorgung mit statistischen Daten zu gewährleisten, werden auch in der Neuauflage des Jahres 2018 Trends und spannende Entwicklungen in einem breiten Themenspektrum aufgezeigt.
Für das Berichtsjahr 2017 sind die statistischen Daten der Landeshauptstadt München in Form von Tabellen, Grafiken und Karten informativ und übersichtlich, oftmals im Vergleich mit den Vorjahren, auf über 370 Seiten und für zirka 600 Stichworte visualisiert. Basisdaten zu den Münchner Stadtbezirken, zur Region München und zum Land Bayern vervollständigen das Informationsangebot.
So sei beispielhaft erwähnt:
- Der Geburtenüberschuss befindet sich auch 2017 auf einem hohen Niveau. So standen 11.374 Sterbefälle 17.629 Geburten in München gegenüber. Das ergibt einen positiven Saldo von 6.255 neuen Münchner Kindln. Die meisten Geburten (1.200) entfallen auf den Stadtbezirk Neuhausen – Nymphenburg, ebenso der höchste Geburtenüberschuss von 499. Die Top-Vornamen des Jahres 2017 sind, wie schon im Vorjahr, Emilia und Maximilian. Mit insgesamt 75.679 Kindern werden in Münchner Kindertageseinrichtungen 2.227 Kinder mehr betreut als 2016. Die Anzahl der Kitas wuchs 2017 um 24 auf 1.457.
- Das Durchschnittsalter der Münchnerinnen und Münchner liegt 2017, wie auch schon im Vorjahr, bei 41,2 Jahren. 284 Personen sind 100 Jahre oder älter. Der höchste Anteil an unter 18-Jährigen ist im Stadtbezirk Trudering – Riem zu finden (20,7 Prozent).
-2017 konnte ein erneutes Einbürgerungshoch bei Bürgerinnen und Bürgern des Vereinigten Königreiches Großbritannien und Nordirland beobachtet werden: 230 britische und nordirische Personen wurden 2017 eingebürgert (2016: 59). Insgesamt fanden 3.952 Einbürgerungen statt; 14,7 Prozent mehr als 2016. Darunter gab es 1.604 Eingebürgerte aus EU-Ländern; dies stellt eine Zunahme von 37,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr dar.
-Kontinuierlich steigende Studierendenzahlen untermauern die Popularität Münchens als Hochschulstadt. 119.954 Studierende mit einem Frauenanteil von 47,4 Prozent und damit erneut so viele wie nie zuvor waren im Wintersemester 2016/17 an den insgesamt 17 öffentlichen und privaten Hochschulen immatrikuliert.
-In München wurde 2017 ein neuer Höchststand an Baugenehmigungen im Wohn- und Nichtwohnbau erreicht. 13.475 Wohnungen wurden als Neubauwohnungen wie auch als Baumaßnahmen in bestehenden Gebäuden genehmigt. Dies entspricht einer Steigerung um 39,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Fertigstellungen lagen mit 8.272 Wohneinheiten um 5,8 Prozent höher als im Vorjahr. Ausgehend von den hohen Zahlen der Baugenehmigungen in den Vorjahren und insbesondere 2017 (13.475) bestehen für die nächsten Jahre umfangreiche Fertigstellungspotenziale.
-Mit Stand 30. Juni 2017 erreichte die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort München mit 645.488 einen Höchststand seit Beginn der Aufzeichnungen im Statistischen Amt (Juni 1998). Der Frauenanteil an den SV-Beschäftigten lag dabei bei 48,1 Prozent beziehungsweise 310.723 weiblichen Beschäftigten und ist damit leicht rückläufig (2016: 48,4 Prozent).
-3,8 Prozent betrug die Arbeitslosenquote in München (bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen in der Landeshauptstadt) zum Stand Ende Dezember 2017. Nach der Arbeitslosenstatistik der Bundesagentur für Arbeit markiert dies, seit Einführung des „Vierten Gesetzes für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt vom 24. Dezember 2003“ einen absoluten Tiefstand. Zum 31. Dezember 2017 waren nur noch 32.755 Personen arbeitslos gemeldet.
-Am Jahresende 2017 wurde ein Gesamtbestand von 821.005 Kraftfahrzeugen ausgewiesen, darunter 706.069 Pkw. 210.024 fabrikneue Fahrzeuge insgesamt wurden 2017 zugelassen (darunter 191.190 Pkw). Diese Zahlen lagen jeweils unter den Vergleichsdaten des Vorjahres; bei den Pkws errechnet sich ein Minus von 3.826. Die Anzahl der Verkehrsunfälle nahm 2017 im Vergleich zum Vorjahr erfreulicherweise um 2,9 Prozent auf 45.454 ab. Dabei wurden 6.036 unfallbeteiligte Personen verletzt.
In ihrer übersichtlichen und lesefreundlichen Aufmachung wendet sich die Veröffentlichung sowohl an das Fachpublikum wie auch an eine breite interessierte Öffentlichkeit.
Das „Statistische Jahrbuch 2018“ ist zum Preis von 18 Euro über das Statistische Amt der Landeshauptstadt München, Statistisches Auskunftsbüro, Telefon 233-8 27 00, erhältlich oder direkt bei der Stadtinformation im Rathaus. Des Weiteren sind Bestellungen im Internet unter http://www.muenchen.de/statamt oder per E-Mail an stat.amt@muenchen.de möglich.