Das Kreisverwaltungsreferat will mit dem neuen Projekt „JobRide“ Fahrgemeinschaften unterstützen und so den Berufsverkehr entlasten. Die Initiative startet in der Parkstadt Schwabing, sie ist als bedeutender Gewerbestandort im Münchner Norden mit rund 200 Firmen und etwa 12.000 Arbeitsplätzen Ziel und Ausgangspunkt vieler täglicher Pendlerfahrten. Ein großer Teil davon wird mit dem eigenen Auto zurückgelegt – und das oft alleine. Gerade im Berufsverkehr ist der Besetzungsgrad der Fahrzeuge niedrig.
„Das Ungünstigste ist, wenn der knappe Platz auf den Straßen von Autos mit nur einer Fahrerin oder einem Fahrer in Anspruch genommen wird und so bis zu drei vollwertige Sitzplätze leer bleiben“, sagte Andreas Mickisch, Stellvertreter des Kreisverwaltungsreferenten, bei der heutigen Auftaktveranstaltung. Fahrgemeinschaften können hier schnell Entlastung bringen. Bisher ist dieses Potential aber weitgehend ungenutzt. „Die Vorteile erklären sich fast schon von selbst. Wenn zwei Leute zusammen fahren, fällt schon ein Auto weg. Dieses Auto weniger macht den Stau kürzer, es stößt keine Schadstoffe aus und es braucht keinen Parkplatz. Eine gute Bilanz für einen so überschaubaren Aufwand.“
Bereits vier mitarbeiterstarke Unternehmen mit Sitz in der Parkstadt Schwabing beteiligen sich: Fujitsu Technology Solutions GmbH, MAN Truck & Bus Deutschland GmbH, OSRAM GmbH und Ed. Züblin AG/STRABAG AG. Damit erreicht JobRide schon zum Auftakt mehr als 2.500 Beschäftigte. Der Zusammenschluss von Firmen erhöht die Zahl an Fahrtangeboten und Fahrtgesuchen an einem Standort und damit die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Fahrtvermittlung per Web oder App. Interessierte Unternehmen können sich der Kooperation jederzeit anschließen, ihre Beschäftigten bei der Bildung von Fahrgemeinschaften unterstützen und so Straßen und Parkplätze entlasten.
Das Kreisverwaltungsreferat hat JobRide als Teil des EU-Projekts CIVITAS ECCENTRIC ins Leben gerufen und koordiniert die firmenübergreifende Kooperation. In CIVITAS ECCENTRIC arbeitet München zusammen mit anderen Städten an Lösungen für einen umweltfreundlichen städtischen Verkehr. Die Projektmaßnahmen in München konzentrieren sich auf den schnell wachsenden Norden der Stadt. Der Fokus liegt auf dem Domagkpark und der Parkstadt Schwabing. CIVITAS ECCENTRIC gibt es in München seit Oktober 2016. Das Projekt hat eine Laufzeit von vier Jahren. Weitere Informationen auf www.muenchen.de/eccentric.