Die Monacensia im Hildebrandhaus, Maria-Theresia-Straße 23, präsentiert von 15. März bis 16. September die Sonderausstellung „Evas Töchter. Münchner Schriftstellerinnen und die moderne Frauenbewegung. 1894 – 1933“. Die Ausstellung zeigt anhand bisher unbekannter Originaldokumente und Objekte das Leben und Wirken damals deutschlandweit renommierter Münchner Schriftstellerinnen, die sich an vorderster Front für ein modernes Frauenbild stark gemacht haben.
Seit den 1890-er Jahren ist München von der modernen Frauenbewegung bestimmt. Die Stadt ist geprägt von Frauen wie Anita Augspurg, Sophia Goudstikker, Ika Freudenberg, Emma Merk, Marie Haushofer, Carry Brachvogel, Helene Böhlau, Emmy von Egidy und vielen anderen. Alle diese Frauenrechtlerinnen, unter ihnen auffallend viele Schriftstellerinnen und Künstlerinnen, sind Mitglieder im „Verein für Fraueninteressen“, dem Flaggschiff der bürgerlichen Frauenbewegung in Bayern. Die Lebensentwürfe, Ansichten und Ideen dieser politisch engagierten Frauen sind heute hochaktuell. Sie alle begeben sich auf die Suche nach einem neuen Selbstverständnis der Frau, stellen die traditionellen Rollenvorstellungen im Bürger- tum in Frage und entwerfen neue Geschlechterbilder und neue Rollen von Frau und Mann. Sie alle kämpfen für das Recht der Frau auf Bildung und Beruf, für finanzielle Unabhängigkeit und gleichberechtigte Entlohnung. Im Mittelpunkt der von der Literaturwissenschaftlerin und Kulturhistorikerin Dr. Ingvild Richardsen kuratierten Ausstellung stehen die literarischen Nachlässe von Emma Merk, Marie und Max Haushofer sowie Carry Brachvogel, die die Monacensia im Hildebrandhaus jüngst erworben hat. Ergänzt werden sie durch Leihgaben aus Privatbesitz und aus weiteren Archiven und Museen.
Die Ausstellung ist bis 16. September, Montag bis Mittwoch und Freitag von 9.30 Uhr bis 17.30 Uhr Uhr, Donnerstag von 12 Uhr bis 19 Uhr sowie am Wochenende von 11 bis 18 Uhr zu besichtigen. Der Eintritt ist frei. Jeden Sonntag um 14 Uhr bietet die Münchner Volkshochschule kostenlose Führungen durch die Sonderausstellung an.
Informationen zum umfangreichen Begleitprogramm sind im Internet unter www.muenchner-stadtbibliothek.de/monacensia zu finden. Die Eröffnungsveranstaltung „Evas Töchter“ am Mittwoch, 14. März, 19 Uhr, ist bereits ausgebucht.
Die Ausstellung wird eröffnet im Rahmen des Programms zum Weltfrauentags am 8. März. Bis Ende März gibt es dazu sowie zu 100 Jahren Frauenwahlrecht ein umfangreiches Kulturprogramm. Informationen dazu unter www.muenchen.de/wft
(Siehe auch unter Terminhinweise)