Bei den 90. Academy Awards am 4. März wurde „Una mujer fantástica“ (Eine fantastische Frau) von Sebastián Lelio mit dem Oscar für den besten fremdsprachigen Film ausgezeichnet, 2017 erhielt er auf der Berlinale den Silbernen Bären für das Beste Drehbuch. Am Donnerstag, 15. März, um 19 Uhr in der Veranstaltung der Reihe „Open Scene“ zeigt das Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, den chilenischen Film „Una mujer fantástica“ in der spanischen Originalfassung mit deutschen Untertiteln.
In „Una mujer fantástica“ (Eine fantastische Frau) lieben sich Marina – eine Transgender-Frau – und Orlando, sie planen eine gemeinsame Zukunft. Sie arbeitet als Kellnerin und singt leidenschaftlich gern, der 20 Jahre ältere Textilunternehmer hat ihretwegen seine Familie verlassen. Doch nach Marinas ausgelassener Geburtstagsfeier in einem Restaurant stirbt Orlando unerwartet. Marina sieht sich nun mit den unangenehmen Fragen einer Kommissarin konfrontiert, und Orlandos Familie begegnet ihr mit Wut und Misstrauen. Die Noch-Ehefrau schließt sie von der Beerdigung aus, die ge- meinsame Wohnung soll sie möglichst schnell verlassen. Die Familie fühlt sich durch Marinas sexuelle Identität bedroht. Mit der gleichen Energie, mit der sie früher dafür gekämpft hat, als Frau zu leben, pocht Marina nun auf ihr Recht auf Trauer. Die zunehmend ins Abseits gedrängte Protagonistin beweist sich am Ende als starke, lebenskluge Frau. Marina wird von der Transfrau Daniela Vega gespielt, der Lelio allen Raum in seinem Film gibt.
Der Eintritt kostet 4, ermäßigt 3 Euro. Telefonische Kartenreservierungen sind unter 2 33-9 64 50 möglich.