„David Bowie is“ nach München holen!
Antrag Stadtrats-Mitglieder Lydia Dietrich, Katrin Habenschaden, Dominik Krause, Sabine Krieger, Thomas Niederbühl und Dr. Florian Roth (Fraktion Die Grünen/Rosa Liste) vom 9.2.2018
Antwort Kulturreferent Dr. Hans-Georg Küppers:
Nach § 60 Abs. 9 GeschO dürfen sich Anträge ehrenamtlicher Stadtratsmitglieder nur auf Gegenstände beziehen, für deren Erledigung der Stadtrat zuständig ist.
Sie beantragen, die Ausstellung „David Bowie is“ nach München zu holen und in geeigneten städtischen Räumlichkeiten in einem angemessenen Rahmen zu präsentieren.
Die Programmgestaltung ist eine laufende Angelegenheit der Verwaltung. Der Inhalt Ihres Antrages betrifft damit eine laufende Angelegenheit, deren Besorgung nach Art. 37 Abs. 1 GO und § 22 GeschO dem Oberbürgermeister obliegt. Eine beschlussmäßige Behandlung im Stadtrat ist daher rechtlich nicht möglich.
Der Antrag vom 09.02.2018, das Kulturreferat der Landeshauptstadt München möge dafür sorgen, die vom Victoria and Albert Museum in London konzipierte Ausstellung „David Bowie is“ auch in München zu präsentieren, kann zudem nicht ausgeführt werden.
Auf Anfrage des Münchner Stadtmuseums, das mit dem Victoria and Albert Museum in kollegialem Kontakt steht und diesen Kontakt auch nach dem Tod des nicht zuletzt für die David-Bowie-Ausstellung maßgeblich verantwortlichen Direktors Martin Roth (1955 – 2017) weiter pflegt, erklärt die Londoner Museumsleitung, dass die Ausstellung grundsätzlich nicht für weitere Übernahmen zur Verfügung steht. Schriftlich teilt die Exhibitions Managerin Sadie Hough am 28.02.2018 mit: „the exhibition ‘David Bowie is’ is no longer available for hire“. Die Ausstellung wird demzufolge im Juli 2018 mit der letzten Station im Brooklyn Museum (New York City) enden. Die limitierte Laufzeit hat nicht zuletzt mit den Auflagen zahlreicher Leihgeber zu tun.
Das Münchner Stadtmuseum bedauert diese Faktenlage und erlaubt sich den Hinweis auf ein Vorhaben, das für das künftig sanierte Haus unter dem Arbeitstitel „I feel love“ projektiert ist und mit dem aus eigener Kraft eine Darstellung der im Antrag genannten „jüngeren Musikgeschichte“ und deren Entstehungsbedingungen in München erfolgen kann. In diesem Kontext kann die im Antrag genannte Feststellung: „David Bowie hat sich immer wieder in München aufgehalten, seine ‚Fangemeinde‘ ist auch in München groß“ aufgegriffen werden.Ich bitte Sie, von den vorstehenden Ausführungen Kenntnis zu nehmen und hoffe, dass Ihr Antrag zufriedenstellend beantwortet ist und als erledigt gelten darf.