Er ist der Inbegriff der weltläufigen Eleganz, der nonchalanten Beiläufigkeit: Cary Grant. Vom 10. April bis 27. Juni sind im Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, 27 Filme des Hollywoodstars zu sehen, die er zwischen 1932 und 1964 mit Regisseuren wie George Cukor, Leo McCarey, Howard Hawks und Alfred Hitchcock gedreht hat. Eröffnet wird die Retrospektive am Dienstag, 10. April, um 18.30 Uhr mit dem Dokumentarfilm „Becoming Cary Grant“ von Mark Kidel aus dem Jahr 2017. Cary Grant, geboren am 18.1.1904, zählte über 30 Jahre zu den populärsten Filmstars in Hollywood und pflegte in vielen Komödien und Thrillern das Image des selbstironischen, attraktiven Weltmannes. Er spielte mit fast allen weiblichen Top-Stars seiner Zeit. Mae West bestand auf ihn als Partner in „She Done him Wrong“ (1932), obwohl er bislang nur Kurzauftritte absolviert hatte. Die Abenteuerkomödie „Sylvia Scarlett“ (1935), in der er erstmals eine rauere Charakterrolle ohne feine Manieren spielen konnte, war seine erste von vier Zusammenarbeiten mit Katharine Hepburn. Nach Auslaufen seines Vertrags mit der Paramount 1937 band er sich nie länger an ein Studio, sondern wurde zum ersten unabhängigen Hollywoodstar.
Als ehemaliger Pantomime und Akrobat verfügte Cary Grant über ein besonderes Gefühl für komödiantisches Timing und führte das Image des hyperperfekten Weltmannes durch alberne Scherze gerne ad absurdum: In „Charade“ (1963) von Stanley Donen duscht er im Anzug, in „Indiscreet“ (1958) legt er einen grotesken schottischen Tanz aufs Parkett und in der Komödie „I Was a Male Warbride“ (1949) von Howard Hawks verkleidet er sich gar als Frau.
Anfang der 1960er Jahre lehnte Grant das Angebot ab, der erste James-Bond-Darsteller zu werden, da er sich nicht für mehrere Filme verpflichten lassen wollte und zog sich langsam aus dem Filmgeschäft zurück. 1970 bekam er von Frank Sinatra den „Ehrenoscar“ für sein Lebenswerk überreicht. Grant starb am 29.11.1986 in Davenport, USA.
Alle Filme werden in der englischen Originalfassung mit deutschen Untertiteln gezeigt. Die einzelnen Titel und Termine sind zu finden unter www.muenchner-stadtmuseum.de/film.
Der Eintritt kostet 4 Euro, ermäßigt 3 Euro. Aufschlag bei Überlänge. Karten können vorbestellt werden unter Telefon 2 33-9 64 50.