Im Begleitprogramm zur Ausstellung „Evas Töchter. Münchner Schriftstellerinnen und die moderne Frauenbewegung 1894 - 1933“ zeigt die Monacensia im Hildebrandhaus, Maria-Theresia-Straße 23, am Mittwoch, 11. April, um 19 Uhr den Film „Im weiß-blauen Land. Die Schriftstellerin Carry Brachvogel“ von Ingvild Richardsen und Michael Appel. Ingvild Richardsen, Autorin des Films und Kuratorin der Ausstellung „Evas Töchter“, hält eine kurze Einführung. Im Anschluss an den 30-minütigen Film steht sie gemeinsam mit dem Regisseur Michael Appel für Fragen bereit. Der Eintritt ist frei. Es wird unter monacensia.programm@muenchen.de um Anmeldung per E-Mail gebeten.
Carry Brachvogel, 1864 in München geboren, stammte aus einem jüdisch-bayerischen Elternhaus. Im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts avancierte sie zu einer in ganz Deutschland bekannten Schriftstellerin und spielte eine bedeutende Rolle in der Frauenbewegung und im kulturellen Leben Münchens. Jahrzehntelang war ihr literarischer Salon ein Zentrum des kulturellen Lebens der Stadt. Wegen ihrer jüdischen Herkunft erhielt sie 1933 Berufsverbot. Zusammen mit ihrem Bruder, dem Historiker Professor Dr. Siegmund Hellmann, wurde sie 1942 nach Theresienstadt deportiert, wo beide wenige Monate später umkamen. Die Monacensia im Hildebrandhaus bewahrt ein umfangreiches Konvolut mit Briefen und Dokumenten zu Carry Brachvogel.
Die Ausstellung „Evas Töchter. Münchner Schriftstellerinnen und die moderne Frauenbewegung 1894-1933“ ist noch bis 16. September in der Monacensia im Hildebrandhaus zu sehen. Infos unter http://www.muenchner-stadtbibliothek.de/monacensia.