Die Gewerkschaft verdi hatte in einem Aufruf zum Warnstreik am 10. April die Behauptung aufgestellt, dass „nahezu jeder zweite Beschäftigte in unserem teuren Ballungsraum auf einen Nebenjob angewiesen ist, um über die Runden zu kommen.“
Als Personal- und Organisationsreferat betreuen wir aktuell 38.400 Beschäftigte in der Hoheitsverwaltung und den Eigenbetrieben. Wir weisen für diesen von uns verantworteten Personenkreis die von verdi aufgestellte Behauptung mit Nachdruck zurück. Eine aktuelle Auswertung der städtischen Beschäftigten zeigt, dass bei den Tarifbeschäftigten für gerade einmal 13 Prozent der Beschäftigten eine genehmigte Nebentätigkeit vorliegt. Bei den Beamtinnen und Beamten ist die Quote noch niedriger und liegt bei 10,4 Prozent. Hierbei handelt es sich jedoch nur um angezeigte genehmigungspflichtige Nebentätigkeiten. Ob diese auch tatsächlich (noch) ausgeübt werden, wird seitens der Stadt nicht kontrolliert. Möglicherweise sind wir also sogar nur im einstelligen Prozentbereich unterwegs. Dazu Personal- und Organisationsreferent Dr. Alexander Dietrich: „Die Landeshauptstadt München ist eine attraktive und soziale Arbeitgeberin und vergütet die Leistungen ihrer Beschäftigten gemäß Tarifverträgen und Beamtenrecht. Zudem leisten wir diverse Zulagen und Fahrtkostenzuschüsse für bestimmte Beschäftigtengruppen und bieten unseren Tarifbeschäftigten eine – auch im Vergleich mit der Privatwirtschaft – attraktive Altersvorsorge. Darüber hinaus punkten wir aber auch mit weichen Faktoren wie Hilfe bei der Wohnungssuche, Teilzeitarbeit in verschiedensten Varianten, einer ausgeglichenen Work-Life-Balance, umfangreichen Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten sowie einer großen Vielfalt an Einsatzbereichen innerhalb der Stadtverwaltung.“