Am Dienstag, 16. Januar, 19 Uhr, wird im NS-Dokumentationszentrum München, Brienner Straße 34, das Kabarett „Allein unter Schwarzen“ gezeigt.
Simon Pearce ist in Bayern geboren und lebt seit vielen Jahren in München – man könnte ihn als einen „Urbayer“ bezeichnen. Dennoch macht er aufgrund seiner Hautfarbe immer wieder Erfahrung mit Rassismus und Vorurteilen – auch im angeblich weltoffenen München. Neben offensichtlicher Fremdenfeindlichkeit erfährt Pearce auch immer wieder skurrile Begegnungen, die nicht immer mit offenem oder verstecktem Rassismus zu tun haben, sondern auch oft mit übertriebener Political Correctness oder schlicht Unbeholfenheit.
In seinem Kabarettprogramm „Allein unter Schwarzen“ berichtet er von solchen Episoden und begegnet ihnen mit Humor und entwaffnender Ironie. In seinen Anekdoten übt er Gesellschaftskritik, jedoch ohne erhobenen Zeigefinger, sondern stets augenzwinkernd und mit einer großen Portion Selbstironie. Ob Engstirnigkeit, überkorrekte Befangenheit oder Rassismus – für Simon Pearce finden sich überall Gelegenheiten, seinen deutschen Mitmenschen den Spiegel vorzuhalten.
Im Anschluss an die Aufführung spricht Simon Pearce mit Dr. Isabel Enzenbach (Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Antisemitismusforschung) und Mohammad A. S. Sarhangi (Post-Doc am Zentrum für Antisemitismusfoschung) über seine Erfahrungen mit Alltagsrassismus.