Die Tarifeinigung vom 17. April bringt den städtischen Beschäftigten innerhalb der nächsten 30 Monate einen durchschnittlichen Gehaltszuwachs von 7,5 Prozent. Die Stadtkasse wird dies im Jahr 2018 knapp 33 Millionen Euro kosten, 2019 sind zusätzlich 30 Millionen Euro zu veranschlagen und 2020 nochmals weitere gut 10 Millionen Euro. Ab dem Jahr 2020 summiert sich die dauerhafte Mehrbelastung des Stadtsäckels in jedem Jahr dann auf 89 Millionen Euro.
Die Tarifeinigung steht derzeit noch unter Erklärungsfrist bis 15. Juni und sieht ab 1. März 2018 rückwirkend eine Erhöhung der Gehälter im Gesamtdurchschnitt um 3,19 Prozent (in unterschiedlicher Gewichtung) sowie für Auszubildende und Praktikanten ein Plus von pauschal 50 Euro vor. Die Beschäftigten in den Entgeltgruppen E 1 bis E 6, S 2 bis S 4 (Sozial- und Erziehungsdienst) sowie P 5 und P 6 (Pflegeberufe) erhalten mit Wirkung vom 1. März 2018 eine Einmalzahlung in Höhe von 250 Euro.
In zwei weiteren Schritten steigen die Entgelte wie folgt:
- ab 1. April 2019 durchschnittlich um weitere 3,09 Prozent (bei Auszubildenden und Praktikanten ab 1. März 2019 um weitere 50 Euro)
- ab 1. März 2020 durchschnittlich um weitere 1,06 Prozent.
Personal- und Organisationsreferent Dr. Alexander Dietrich äußert sich aus Sicht der Arbeitgeberin Landeshauptstadt München positiv zum Abschluss: „Mit dem Tarifabschluss 2018 ist den Verhandlungspartnern fast so etwas wie die Quadratur des Kreises gelungen. Zum einen ist der Abschluss mit einer überproportionalen Steigerung für Spezialisten verbunden. Dies ist wichtig, um als öffentlicher Arbeitgeber in Konkurrenz zur Privatwirtschaft – zumindest in Sachen Bezahlung – halbwegs wettbewerbsfähig zu bleiben. Zum anderen bringt der Abschluss bei Stufe 1 in allen Entgeltgruppen eine Erhöhung um gut 10 Prozent. Dies macht uns als Stadt gerade bei Berufseinsteigern spürbar attraktiver. Mir ist bewusst, dass in einer Region mit sehr hohen Lebenshaltungskosten die Einkommensentwicklung Schritt halten muss, damit unsere Beschäftigten auch künftig gut über die Runden kommen. Dies haben die Tarifparteien mit dem Abschluss auf alle Fälle erreicht. Durch die Einigung konnten zudem weitere Streiks und die damit verbundenen Einschränkungen für die Bürgerinnen und Bürger abgewendet werden. Nicht verschweigen darf man allerdings die deutliche Auswirkung auf den städtischen Haushalt (inklusive Eigenbetriebe und Stiftungen). In Summe kommen für die Laufzeit des Tarifvertrags kumulierte Mehrkosten von insgesamt zirka 190 Millionen Euro auf die Stadt zu. Diese Mehrbelastung dürfen wir auch bei der Diskussion um zusätzliche Stellen nicht ausblenden. Eine starke und leistungsfähige Stadt braucht jedoch eine leistungsfähige und starke Verwaltung. Daher ist dieses Geld gut in unsere Beschäftigten investiert.“