Seit Jahresanfang laufen an 20 repräsentativen Standorten im Stadtgebiet ergänzende NO2-Messungen im Auftrag des Referats für Gesundheit und Umwelt. Diese erfolgen, um ergänzend zu den fünf LÜB-Stationen des Landesamts für Umwelt ein breiteres Bild von der Stickstoffdioxid-Belastung im Stadtgebiet zu erhalten. Nun liegen die ersten Zwischenergebnisse vor. Die Daten für das erste Quartal können abgerufen werden unter www.muenchen.de/luft. Entscheidend ist dabei der Jahresmittelwert, der gesetzlich bei 40 µg/m3 festgelegt ist. Dieser wird nach einem im Auftrag des Landesamts für Umwelt erstellten Berechnungsmodell (Analysefall 2015) an 24 Prozent des 511 Kilometer langen untersuchten Hauptverkehrsstraßennetzes in München, also an 123 Kilometer teilweise deutlich überschritten.
Umweltreferentin Stephanie Jacobs:„Auch wenn die Werte im Hinblick auf den gesetzlichen Jahresmittelwert noch mit größter Vorsicht zu behandeln sind, so ist die rückläufige Tendenz nach dem ersten Quartal positiv zu bewerten. Erwartungsgemäß ist die Luft in den Wohngebieten gut, der Grenzwert wird deutlich unterschritten. An den Hauptverkehrsstraßen ist die Tendenz erfreulicherweise rückläufig – es bleibt aber abzuwarten, ob sich diese erste Tendenz im Jahresverlauf verfestigt.
Obwohl die Situation insgesamt noch alles andere als zufriedenstellend ist, bin ich sehr froh, dass unsere Messungen ein klareres und vor allem aktuelleres Bild von der Luftsituation in unserer Stadt zeichnen. Zur Verbesserung der Luftsituation arbeiten wir intensiv an unserem Masterplan, der bis zur Sommerpause fertiggestellt sein soll. Wir nutzen die Unterstützung des Bundes aus dem Sofortprogramm saubere Luft sowie des Landes und werben nach wie vor auf allen Ebenen für die notwendigen Rechtsgrundlagen, um unsere bei der Reduzierung der Feinstaubbelastung erfolgreiche Umweltzone zur Bewältigung der hohen Stickstoffdioxidwerte an den Hauptverkehrsstraßen weiter entwickeln zu können“.