ExpressBus X 50 im Westen nach Allach-Untermenzing verlängern?
Anfrage Stadtrat Johann Sauerer (CSU-Fraktion) vom 27.3.2019
Antwort Clemens Baumgärtner, Referent für Arbeit und Wirtschaft:
In Ihrer Anfrage vom 27.3.2019 führten Sie als Begründung aus:
„Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2018 ging die neue ExpressBus-Linie X50 im Münchner Norden in Betrieb. Diese Linie führt durch die Stadtteile Moosach, Milbertshofen, Freimann und Schwabing. Anwohner in Moosach berichten aber, dass der ExpressBus selbst zu Hauptverkehrszeiten momentan nur schwach frequentiert wird. Unserer Meinung nach, könnte dies geändert werden, wenn die Streckenführung optimiert würde. Der Bus würde nämlich nur einen echten Mehrwert bieten, wenn er in westlicher Richtung auch den Stadtbezirk Allach-Untermenzing an die Innenstadt anbinden würde.“
Wir haben hierzu die Münchner Verkehrsgesellschaft mbH (MVG) um Stellungnahme gebeten. Die in Ihrer Anfrage gestellten Fragen beantwortet die MVG wie folgt:
Frage 1:
Wie hoch ist die Fahrgastauslastung der ExpressBus-Linie X50?
Antwort:
Eine seriöse Aussage zur Akzeptanz und zum Erfolg einer Linie ist erst nach ca. zwei Jahren möglich, wenn sich das neue Angebot etabliert hat und flächendeckend bekannt ist. Diese Erfahrungen hat die MVG z. B. auch bereits bei der ExpressBus-Linie X30 gemacht, die sich nach ca. drei Jahren stabilisiert hat und seither nur noch durch das reguläre Fahrgastwachstum beeinflusst wird.
Bereits jetzt zeigen die ersten Zahlen bei der Linie X50 aber eine sehr erfreuliche Tendenz und im zentralen Querschnitt eine sehr gute Auslastung mit überdurchschnittlich hohen Reiseweiten. Das heißt, die Fahrgäste werden am Beginn der Linie, also im Bereich der Studentenstadt und Moosach Bf., gewonnen und verteilen sich dann entlang des Frankfurter Rings zu ihren Zielen. Zudem gibt es positives Feedback von unseren Fahrgästen, die insbesondere die Direktheit und den höheren Komfort schätzen.
Frage 2:
Wäre eine Verlängerung des ExpressBusses X50 nach Allach-Untermenzing wirtschaftlich sinnvoll?
Antwort:
Eine Weiterentwicklung der Linie X50 ist bereits im Entwurf des MVG-Leistungsprogramms 2020 enthalten, das auch den Bezirksausschüssen zur Anhörung vorliegt. Im Rahmen der Weiterentwicklung wird ein neuer ExpressBus-Ast nach Allach Bahnhof vorgesehen, der auf Höhe der Feldmochinger Straße abzweigt und dann via Ludwigsfelder Straße nach Allach Bahnhof verkehrt. Dieser Ast würde als eigene Linie betrieben und den X50 im Abschnitt Olympia-Einkaufzentrum bis Alte Heide ergänzen. Der Bestandsabschnitt bis Moosach Bahnhof würde weiterhin im Zehn-Minuten-Takt bedient werden. Die Verlängerung nach Allach steht derzeit noch unter Finanzierungsvorbehalt.
Eine Linienführung über die Dachauer Straße ist aufgrund der hohen Verkehrsbelastung und der absehbaren Erneuerung der Eisenbahnunterführung nicht sinnvoll.
Frage 3:
Würde die Verlängerung des ExpressBusses X50 nach Allach-Untermenzing einen Mehrwert für die Fahrgäste bringen?
Antwort:
Nach Abschluss der umfassenden Straßensanierung der Ludwigsfelder Straße und Beginn des Bezuges des Diamalt-Geländes ist eine Express-Bus-Verbindung von Allach via OEZ zum Frankfurter Ring und zur Studentenstadt eine weitere Verbesserung des tangentialen Angebots im Münchner Norden und eine sinnvolle Ergänzung des Bestandslinienweges des X50. Der starken städtebaulichen Entwicklung in Allach, wie z. B. am Oertelplatz und am Diamaltgelände, wird damit Rechnung getragen und zudem die Waldkolonie Allach an den ÖPNV angebunden.
Frage 4:
Welche Haltestellen könnte der ExpressBus X50 in Richtung Allach-Untermenzing bedienen?
Antwort:
Die Linie mit dem Arbeitstitel X36 könnte ab Olympia-Einkaufszentrum die Haltestellen Bingener Str., Max-Born-Straße, Rangierbahnhof, Waldkolonie, Franz-Nißl-Straße und Allach Bahnhof bedienen. Bei den noch einzurichtenden Kanten an den Haltestellen „Rangierbahnhof“ und „Max-Born-Straße“ ist abhängig vom Aufwand ggf. erst eine spätere Mitbedienung möglich.
Ich hoffe, dass wir Ihre Fragen hiermit zufriedenstellend beantworten konnten.