Neue Sportarena im Olympiapark: Wettbewerbsarbeiten ausgestellt Archiv
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Rathaus Umschau 115 / 2019, veröffentlicht am 19.06.2019
Der Olympiapark bekommt eine neue multifunktionale Sportarena. Von Montag, 24., bis einschließlich Freitag, 28. Juni, 8 bis 18 Uhr, hat man die Gelegenheit, sich im Rahmen einer Ausstellung im Referat für Stadtplanung und Bauordnung, Blumenstraße 28b, über das Wettbewerbsergebnis „Neue Sportarena im Olympiapark“ zu informieren. Im Zuge der Ausstellung findet dort am Mittwoch, 26. Juni, um 18 Uhr eine Midissage mit Stadtbaurätin Professorin Dr.(I) Elisabeth Merk und René Dimter, Geschäftsführer EHC Red Bull München GmbH, statt.
Im Olympiapark soll dort, wo einst das Radsportstadion stand, eine neue multifunktionale Sportarena mit bis zu 11.500 Sitz- und Stehplätzen entstehen. Neben den Eishockeyspielern des EHC Red Bull München und den Basketballern des FC Bayern München werden in dem neuen Arenakomplex auch öffentlicher Eislauf, Schul- und Vereinssport sowie Verbandssport (Shorttrack, Eiskunstlauf) eine neue Heimat finden. Um eine dem besonderen Standort im denkmalgeschützten Ensemble Olympiapark angemessene hohe architektonische und landschaftliche Qualität des Neubaus sicherzustellen, hat die Red Bull Stadion München GmbH in enger Abstimmung mit der Stadt München einen Realisierungswettbewerb durchgeführt, zu dem acht Arbeitsgemeinschaften eingeladen waren.
Ein wesentlicher Teil der Wettbewerbsaufgabe lag in der Einbindung der Sportarena in die Landschaft und darin, angemessene gestalterische Bezüge zum benachbarten Olympiastadion zu schaffen. Hierfür wird die Arena eingesenkt und ihre Höhe auf maximal 20 Meter beschränkt, sodass sie sich gut in die bestehende Baumkulisse einfügt.
In der Preisgerichtssitzung im November 2018 wurde die Arbeitsgemeinschaft 3XN Architekten aus Kopenhagen und Latz + Partner, Kranzberg mit dem ersten Preis gekürt. Ihr sehr kompakter Entwurf zeichnet sich durch seine wie selbstverständlich gestaltete landschaftliche Einbindung in den Olympiapark aus. Die Arena tritt als ovaler, eigenständiger Solitär hervor. Ihre Fassade wird durch eine vertikale Lamellenstruktur geprägt, die über den Haupteingängen nach oben schwingt, plastische Effekte erzielt und die Licht- und Farbwirkung der Umgebung aufnimmt. Die gläserne Fassade hinter der Lamellenstruktur erlaubt rundum Sichtbeziehungen aus der Arena in den Olympiapark. Die Dachfläche ist intensiv begrünt und ermöglicht über eine Dachterrasse Ausblicke auf das Olympiastadion und den Olympiaberg. Der der Arena westlich vorgelagerte niedrigere Gebäudeteil mit drei Eisflächen ist eingegraben und wird zu einem begrünten Hügel modelliert, der die Topografie der Landschaft aufnimmt und das bestehende Wegesystem des Parks logisch fortführt.
(Siehe auch unter Terminhinweise)