Am Donnerstag, 27., und Freitag, 28. Juni, veranstaltet das NS-Dokumentationszentrum München, Max-Mannheimer-Platz 1, in Kooperation mit dem Historischen Seminar der Ludwig-Maximilians-Universität München eine international hochkarätig besetzte Tagung unter anderem mit Richard Bessel (York), Ian Buruma (New York), Atina Grossmann (New York) und Andrea Petö (Budapest).
„Gewalt im Nachkrieg/Postwar Violence 1945-1949“ nimmt die in der Öffentlichkeit häufig von der großen Erzählung des europäischen Wiederaufschwungs überlagerten Nachkriegsjahre als Gewaltzeit in den Blick. Mit der Kapitulation des Deutschen Reiches endete im Mai 1945 der Zweite Weltkrieg in Europa. Die Gewalt war jedoch keineswegs vorbei. Gräueltaten der totalitären Regime wirkten fort, waren Anlass zu Rache und Vorbild für neue Gewaltwellen. Internierungen und Vertreibungen, Kriminalität und Lynchjustiz, Vergewaltigungen und Verschleppungen prägten die Jahre zwischen 1945 und 1949.
Die Referenten nehmen neuere Trends der Gewaltforschung auf und rücken neben den Akteuren vor allem auch Räume, Situationen und Praktiken der Gewalt in den Vordergrund. Die Teilnahme an der Tagung ist kostenfrei. Um Anmeldung an veranstaltungen.nsdoku@muenchen.de wird gebeten.
Mehr Infos unter www.ns-dokuzentrum-muenchen.de. Das NS-Dokumentationszentrum München ist von Dienstag bis Sonntag jeweils von 10 bis 19 Uhr geöffnet (erweiterte Öffnungszeiten für Schulklassen und Gruppen sind nach Vereinbarung möglich). Bis zum 8. September ist der Eintritt frei. Achtung Redaktionen: Das NS-Dokumentationszentrum München freut sich über die Berichterstattung und Teilnahme an der Tagung. Weitere Informationen und Anmeldung per E-Mail an presse.nsdoku@muenchen.de.