Der Stadtrat hat im Kreisverwaltungsausschuss eine Reihe von Verbesserungen für den Radverkehr an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet beschlossen.
Entlang der Herzog-Heinrich-Straße zwischen Lindwurmstraße und Mozartstraße sollen beidseitig Radfahrstreifen eingerichtet werden, dafür müssen eine Fahrspur Richtung Norden und Pkw-Parkplätze entfallen. Der Beschluss sieht außerdem zwischen Mozartstraße und Georg-Hirth-Platz Schutzstreifen für den Radverkehr anstelle dort vorhandener Parkplätze vor, um eine weitere Lücke im Radwegenetz zu schließen.
Insgesamt entstehen so zwischen der Lindwurmstraße und dem bestehenden baulichen Radweg ab Beginn der Paul-Heyse-Straße 700 Meter durchgängige Radverkehrsanlagen auf der Fahrbahn in beiden Richtungen. Zusammen mit den sich östlich anschließenden Radstreifen an der Kapuzinerstraße ergibt sich damit eine durchgängige Radwegverbindung von der Isar zum Hauptbahnhof.
„Das erhöht die Sicherheit und Sichtbarkeit für Radfahrerinnen und Radfahrer auf dieser stark frequentierten Achse. Lückenschlüsse wie dieser im Radwegenetz sind wichtig, um das Ziel eines sicheren und gleichberechtigten Miteinanders auf Münchens Straßen zu erreichen“, sagt Kreisverwaltungsreferent Dr. Thomas Böhle.
Auch an der Lindwurmstraße gibt es weitere Verbesserungen für den Radverkehr. Zwischen dem Sendlinger Kirchplatz und der Aberlestraße soll der Radweg auf die Straße verlegt werden. Für die Neuaufteilung der Fahrbahn wird die bergauf führende Rechtsabbiegespur verkürzt, bergab entfällt eine der Geradeausspuren für den Kfz-Verkehr. Der gewonnene Platz auf dem bisherigen Geh- und Radweg kommt den Fußgängern zu Gute. Außerdem soll in der Lindwurmunterführung der derzeit als Verkehrsversuch gelb markierte Radfahrstreifen dauerhaft beibehalten und deshalb weiß markiert werden. Diese Lösung soll bis zum Neubau der Unterführung bestehen bleiben, danach sind beidseitig eigenständige Radwege und Gehwege vorgesehen.
Auf der Schwanthalerstraße zwischen Theresienhöhe und Paul-Heyse-Straße werden beidseitig Radfahrstreifen markiert. Hierbei handelt es sich um einen Verkehrsversuch zur Förderung des Radverkehrs, die Auswirkungen werden evaluiert. Für die Radfahrstreifen werden Schrägparkplätze in Längsparkplätze umgewandelt, zur Freihaltung von Sicht- und Aufstellbereichen an den Kreuzungen müssen einige Parkplätze ganz entfallen, insgesamt fallen rund 30 Parkplätze weg. Bislang gibt es auf diesem Streckenabschnitt gar keine Radverkehrsanlagen, hier wird eine weitere Lücke im Radverkehrsnetz geschlossen und mehr Sicherheit erreicht. Sollten sich die Radfahrstreifen bewähren, besteht die Option auf eine Verlängerung bis zur Sonnenstraße.