Oberbürgermeister Dieter Reiter spricht der Witwe von Dr. Winfried Zehetmeier sein Beileid aus: „Mit großem Bedauern habe ich vom Tod unseres ehemaligen Zweiten Bürgermeisters Dr. Winfried Zehetmeier erfahren. Hierzu möchte ich Ihnen und allen Angehörigen auch im Namen der Damen und Herren des Stadtrats der Landeshauptstadt München unsere herzliche Anteilnahme übermitteln.
Dr. Zehetmeier gehörte dem Münchner Stadtrat von 1966 bis 1996 an, davon acht Jahre als Fraktionsvorsitzender seiner Partei. Von 1978 bis 1990 bekleidete er das Amt des Zweiten Bürgermeisters.
Als studierter Philologe und Germanist war Dr. Zehetmeier zunächst im Schuldienst tätig und leitete das Otto-von-Taube-Gymnasium. Seine klassische Bildung legte wohl den Grundstein für sein kulturelles Interesse und Engagement, das ihn auch nach dem Wechsel in die Politik stets ausgezeichnet hat. In Ausübung seiner politischen Ämter begnügte er sich jedoch nicht damit, als „Kulturbürgermeister“ Preise für kulturelle Leistungen zu übergeben; Winfried Zehetmeier hat auch selbst zu Feder und Pinsel gegriffen, war sowohl Erzähler als auch Poet und hat sich zudem als Maler einen Namen gemacht. Die Presse nannte ihn einmal einen ‚Vollblutpolitiker mit Künstlerader“. Auch nach Beendigung seiner politischen Laufbahn blieb er dem kulturellen Leben Münchens als Vorsitzender der Theatergemeinde München verbunden. 2004 wurde er für seine Verdienste um die bayerische Kunst und Kultur mit dem Poetentaler der Münchner Turmschreiber ausgezeichnet. Die Landeshauptstadt München hat ihn für sein langjähriges Wirken 1978 mit der Medaille ‚München leuchtet – den Freundinnen und Freunden Münchens‘ in Gold sowie 1993 mit ihrer Goldenen Bürgermedaille geehrt.
Ein inspirierender Mensch, mit dem Sie einen großen Teil des Lebens verbracht haben, ist nun nach einem erfüllten Leben für immer gegangen. Für die kommende schwere Zeit der Trauer wünsche ich Ihnen und allen Angehörigen alles Gute und dass Sie Kraft und Trost aus der Gewissheit schöpfen können, dass das Wirken Ihres Mannes über seinen Tod hinaus Bestand haben wird. Die Landeshauptstadt München wird ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.“