Sanierung der Fahrbahn der Kunigundenstraße?
Antrag Stadtrats-Mitglieder Professor Dr. Jörg Hoffmann, Dr. Michael Mattar, Gabriele Neff, Thomas Ranft und Wolfgang Zeilnhofer (Fraktion FDP – HUT) vom 29.5.2019
Antwort Baureferentin Rosemarie Hingerl:
In Ihrer Anfrage vom 29.5.2019 führen Sie aus:
„Derzeit wird die Fahrbahn der Kunigundenstraße saniert. Im Umfeld wurden keine weiteren Straßen saniert.
Wir bitten den Oberbürgermeister um die Beantwortung der folgenden Fragen:“
Ihre Fragen beantworten wir wie folgt:
Frage 1:
Warum wurde genau diese Straße saniert, obwohl es Straßen mit deutlich schlechterem Belag in München und auch in Schwabing gibt?
Antwort:
Die Frage, welche Sanierungsmaßnahme wann durchgeführt wird, ist immer vor dem Hintergrund des Erhalts der Verkehrssicherheit, der Abstimmung mit den Sparten und Maßnahmebeteiligten, Notwendigkeiten der Baustellenkoordinierung und kurzfristig auftretender Schadensbilder, z. B. Frostschäden, zu bewerten. Dazu wird die Straßensubstanz anhand klar definierter, deutschlandweit einheitlicher Kriterien mit einem Substanzwert zwischen 1,0 (guter Zustand) und 5,0 (dringender Handlungsbedarf) erfasst. Dieser Substanzwert erfasst Risse, Oberflächenschäden sowie Flickstellen und ermöglicht eine Aussage über den Straßenkörper.
So führte das Baureferat auf Basis der oben genannten Kriterien in den Jahren 2017 und 2018 im Umfeld der Kunigundenstraße auch Sanierungsmaßnahmen in der Klementinen-, Weisgerber-, Dunant-, Dresch-, Danziger Straße und der Virchowstraße durch.
Die Kunigundenstraße zwischen Dietlinden- und Gundelindenstraße hatte gemäß den Auswertungen der Straßendatenbank einen Substanzwert von 4,5 und musste auf Grund des vorhandenen Straßenzustandes, wie Risse, Verdrückungen und Flickstellen grundhaft saniert werden. Mit Maßnahmen des laufenden Unterhalts war ein wirtschaftlicher Erhalt des Straßenkörpers nicht mehr zu gewährleisten.Der zuständige Bezirksausschuss 12 Schwabing-Freimann wurde über die Sanierungsmaßnahme informiert und hat dieser in seiner Sitzung vom 17.12.2018 einstimmig zugestimmt.
Frage 2:
Handelt es sich bei der sanierten Straße um eine Teststrecke für autonomes Fahren?
Antwort:
Nein.
Frage 3:
Die oberste Schicht wurde an verschiedenen Tagen in Straßenabschnitten aufgebracht. Nun bleiben offensichtlich Schwellen zwischen den Abschnitten zurück, die nach schlechter Arbeit aussehen. Weshalb können die einzelnen Asphaltstreifen nicht stufenlos miteinander verbunden werden?
Antwort:
Die Unterteilung einer Baumaßnahme in Bauphasen und somit der Einbau der Asphaltbeläge in mehreren Abschnitten ist zum einen aus technischen Gründen notwendig (maximale Arbeitsbreite des Asphaltfertigers) und zum anderen um die Beeinträchtigung der Anlieger so gering wie möglich zu halten. Durch diese Unterteilungen kann die Zufahrt zu den Grundstücken jederzeit aufrechterhalten und der Entfall von Parkplätzen soweit wie möglich reduziert werden. Die dabei entstehenden Arbeitsfugen werden, gemäß dem aktuellen Stand der Technik mit Bitumen vergossen. So wurde auch bei der Sanierung der Kunigundenstraße vorgegangen. Das Baureferat hat jedoch die Stellen nochmals kontrolliert und konnte keine Unebenheiten feststellen.