Die Landeshauptstadt München engagiert sich seit langem für Umwelt- und Artenschutz. Das Kommunalreferat trägt mit entsprechenden Maßnahmen der Städtischen Forstverwaltung (FV), der Stadtgüter München (SgM), der Markthallen München (MHM), des Abfallwirtschaftsbetriebs München (AWM) und des Immobilienbereichs nachhaltig zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen bei.
Kommunalreferentin Kristina Frank ist stolz auf die Weiterentwicklung der zahlreichen Artenschutzaktivitäten des Kommunalreferats: „Der Erfolg des Volksbegehens Artenvielfalt zeigt das große Interesse an der Förderung der Artenvielfalt. Das Kommunalreferat setzt sich mit diversen Maßnahmen aktiv für Umwelt- und Artenschutz in und um München ein. Die Palette der Initiativen ist vielfältig: Ökologischer Landbau, naturgemäßer Waldbau, Begrünungen mit Blühhecken, Ansaat von Blühstreifen, Ausweisung von Rückzugsgebieten für Tiere, Errichtung eines neuen Ökokontos und vieles mehr. Zur Förderung der Biodiversität weiten wir unsere nachhaltigen Aktionen weiter aus.“
Maßnahmen der Forstverwaltung
Die FV ist der zweitgrößte Kommunalwaldbesitzer Bayerns und bewirtschaftet rund 5.000 Hektar Waldflächen nach FSC- bzw. Naturland-Zertifikat. Dort wird ein Naturschutzkonzept umgesetzt, unter gleichzeitiger Wahrung der Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktion in stadtnahen Wäldern. Im Sinne des naturgemäßen Waldbaus wird auch die Jagd an ökologischen Gesichtspunkten ausgerichtet und Imker gefördert. Besonders hervorzuheben ist die Renaturierung des Ökokontos Moosschwaige. Folgende Maßnahmen plant die Forstverwaltung:
- Einrichtung eines neuen Ökokontos mit zirka 80 Hektar in Streiflach
- Moorrenaturierung in Nantesbuch
- Ankauf von weiteren Waldflächen, um diese ebenfalls nach FSC- beziehungsweise Naturland-Richtlinien zu bewirtschaften.
Maßnahmen der Stadtgüter München
Die SgM sind der größte Ökobauer Bayerns. Sowohl auf den 1.524 Hektar selbst bewirtschafteter Fläche als auch auf den 939 Hektar verpachteter Fläche wurden Vorgaben initiiert, um die Artenvielfalt zu stärken. Aufgrund des Landschaftspflegekonzepts wurden beispielsweise Biotope wiederhergestellt sowie Hecken gepflanzt, um die Biodiversität zu erhöhen. Im Bereich der Umweltpädagogik bieten die SgM darüber diverse Führungen für Schülerinnen und Schüler zu ökologischer Landwirtschaft und Biodiversität an.
Folgende Maßnahmen planen die SgM:
- Sensibilisierung der Öffentlichkeit im Gebiet Moosgrund
- Vollständige Ausweitung des Ökolandbaus auf eigenbewirtschafteten Flächen
- Ausweitung der Blühstreifen, Totholzbiotope und Steinlesehaufen
- Umsetzung der Mahdvorgaben aus dem Volksbegehen Artenvielfalt
Maßnahmen der Markthallen München
Auf dem Gelände der Großmarkthalle befinden sich geschützte Arten von Fledermäusen und Lurchen. Für Mauereidechsen wurde ein Habitat angelegt, in welchem sich außerdem Bienenkästen befinden. Auf den Brachflächen wird nur einmal im Jahr gemäht.
Folgende Maßnahmen planen die MHM:
- Mehr Wochen- und Bauernmärkte für regionalen Einkauf
- Erhöhung des Warenangebots aus Ökolandbau
Maßnahmen des AWM
Auf den Dächern der Betriebshöfe, Verwaltungsbauten und der Werkstatt ist eine extensive Begrünung angelegt. Auf dem Gebiet des Wertstoffhofs Mühlangerstraße befindet sich eine Ausgleichsfläche von 5.000 Quadratmetern.
Folgende Maßnahmen plant der AWM:
- Umsetzung eines landschaftspflegerischen Begleitplans bei der Sanierung der Deponie Nord-West
- Baum- und Heckenpflanzungen auf den Wertstoffhöfen
Maßnahmen des Immobilienbereichs
Bei Bauvorhaben wird standardmäßig geprüft, inwieweit Bienenschutz berücksichtigt und ob eine Fassaden- oder Dachbegrünung realisiert werden kann. Folgende Maßnahmen plant der Immobilienbereich:
- Ökologischer Ausbau von Freiflächen
- Mögliche Fassadenbegrünung des Verwaltungsgebäudes Friedenstraße 40
- Insektenfreundliche Maßnahmen am Neuen Südfriedhof