Unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Dieter Reiter findet am Samstag, 6. Juli, auf dem Marienplatz von 10.30 bis 16.30 Uhr der Selbsthilfetag statt. An rund 70 Informationsständen informieren Selbsthilfegruppen und Initiativen über ihre Arbeit zum Thema Selbsthilfe und Selbstorganisation.
Seit mehr als 30 Jahren fördert das Sozialreferat der Landeshauptstadt München die bunte und lebendige Selbsthilfelandschaft in München. Im Zentrum stehen hierbei das Selbsthilfezentrum München als eine professionelle Anlauf- und Beratungsstelle für die Betroffenen sowie lokale Selbsthilfegruppen.
Sozialreferentin Dorothee Schiwy: „Jeder kann unerwartet in eine Situation geraten, in der er Hilfe und Rat durch andere Betroffene braucht und nicht alleine sein möchte. Genau hier setzt die Selbsthilfe an. Es ist beeindruckend, wie viele Menschen in München sich in der Selbsthilfe gegenseitig unterstützen. Sie leisten mit ihrem persönlichen Engagement einen wertvollen Beitrag zu einer solidarischen und auf gegenseitiges Verständnis ausgerichteten Stadtgesellschaft. Die Vielfalt der Selbsthilfe in München wird am Selbsthilfetag in eindrucksvoller Weise zum Ausdruck gebracht.“ Die aktuell rund 1.300 Selbsthilfegruppen in München beschäftigen sich vor allem mit Gesundheitsthemen und Themen wie Depression, Diabetes, Behinderung, Sucht, Erkrankungen, Verschuldung, Armut, Migration, Umwelt und sexuelle Orientierung. In den Selbsthilfegruppen finden Menschen Rat und Unterstützung bei der Bewältigung schwieriger Alltags- und Lebenssituationen durch den Austausch mit anderen in einer ähnlichen Lage. Sie können sich in einem geschützten Raum auf Augenhöhe begegnen und erfahren in der Regel schnell Hilfe, gegenseitiges Verständnis und Vertrauen. Das Sozialreferat fördert jährlich die Selbsthilfe mit rund 940.000 Euro und unterstützt damit auch neuere Ansätze wie gemeinschaftliche Wohnformen, stadtteilbezogene Projekte oder die selbst organisierte Kindertagesbetreuung.
Das Selbsthilfezentrum veranstaltet den Selbsthilfetag gemeinsam mit dem Sozialreferat und dem Referat für Gesundheit und Umwelt.
Gesundheitsreferentin Stephanie Jacobs: „Dass die Landeshauptstadt München heute auf eine so gut vernetzte Selbsthilfelandschaft zurückgreifen kann, ist nicht zuletzt der jahrelangen Selbsthilfebewegung zu verdanken, die in den 1980er Jahren entstanden ist. Das Referat für Gesundheit und Umwelt hat von Anfang an gesundheitliche Selbsthilfegruppen und -initiativen gefördert, um chronisch kranken Menschen dabei zu helfen, selbst aktiv zu werden und Kraft aus der Gemeinschaft zu schöpfen. Der große Zuspruch zeigt, wie wertvoll diese Förderung in der Selbsthilfelandschaft ist, die nun auch die gesetzlichen Krankenkassen weiter unterstützen und fördern.“