Bürgermeister Manuel Pretzl und Umweltreferentin Stephanie Jacobs haben jetzt den Münchner Umweltpreis in zwei Kategorien überreicht.
In der Kategorie „Offener Umweltpreis“ hat das Projekt „Nachhaltigkeit mit YEAH statt BUHH“ von rehab republic e.V. die Jury als erster Preisträger überzeugt. In der Kategorie „Sonderpreis Klimaschutz“ hat sich das Städtische Adolf-Weber-Gymnasium München mit dem Projekt „Klima retten – Vor unserer Haustür!“ als Sieger durchgesetzt. Beide Projekte wurden mit einer Urkunde und einer Siegertrophäe ausgezeichnet. Darüber hinaus ist der Umweltpreis mit jeweils 5.000 Euro dotiert. Mit dem Münchner Umweltpreis sollen Menschen und Projekte ausgezeichnet werden, die sich mit ihrem großen Engagement in besonderer Weise hervortun. Bürgermeister Manuel Pretzl freut sich über die eingegangenen kreativen Ideen und Konzepte: „Alle Einsendungen waren innovativ und ein Beleg dafür, dass unsere Landeshauptstadt auch beim Klimaschutz Vorbildcharakter zeigt.“
Umweltreferentin Stephanie Jacobs: „Die Bereitschaft der Münchnerinnen und Münchner, sich aktiv für den Klima- und Umweltschutz einzusetzen, ist bemerkenswert. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben bereits mit ihren Projekten einen wertvollen Beitrag geleistet und sind auf diese Weise auch wegweisend für andere.“ Nominiert waren:
Kategorie Offener Umweltpreis: rehab republic e.V. - Projekt „Nachhaltigkeit mit YEAH statt BUHH“ (Gewinner)
Durch charmant-witzige Aktionen wird insbesondere die Aufmerksamkeit von jungen Münchnerinnen und Münchner erregt. Getreu dem Motto „Yeah statt Buhh!“ gelingt es den Mitgliedern des Vereins außergewöhnlich gut zu zeigen, dass ein nachhaltiger Lebensstil nicht durch Verzicht geprägt sein muss, sondern auch Freude machen kann und dazu beiträgt, Kontakt zu Gleichgesinnten zu finden: zum Beispiel durch gemeinsame Plogging-Veranstaltungen, Kleidertauschparties, gemeinsames Kochen oder Plastikfrei-Workshops.
Jutta Esser und Waldtraud Stitzl GbR - Projekt „rebeutel“
Die Idee greift das aktuelle und drängende Thema Müllvermeidung auf und bietet mit den rebeuteln eine einfache, kostengünstige, niederschwellige Möglichkeit zur Müllvermeidung im Alltag. Vorbildlich ist vor allem das Recycling von aussortierten Gardinen- und Stoffresten, da so vorhandene Ressourcen genutzt und keine neuen Ressourcen für die Herstellung verbraucht werden. Mit der Verarbeitung der Beutel in sozialen Einrichtungen ist die Verknüpfung von Ökologie und Sozialem sehr gelungen.
Städtische Anita-Augspurg-Berufsoberschule - Projekt „Gelebter Umweltschutz an der Schule“
Mit ihren verschiedenen Projektgruppen schärft die Schule das Bewusstsein ihrer Schülerinnen und Schüler für den Klimaschutz und den Nachhaltigkeitsgedanken. Seit mehreren Jahren wird die Hausordnung der Schule auf die Reduzierung der enormen Müllbelastung ausgerichtet. Des Weiteren sind Maßnahmen wie Verbot von Coffee-to-go-Becher sowie Fastfood-Verpackungen, Etablierung von Umweltmanagern in jeder Klasse, Teilnahme am Projekt „Fifty-Fifty“ und „Stadtradeln“ hervorzuheben.
Kategorie Sonderpreis Klimaschutz: Städtisches Adolf-Weber-Gymnasium - Projekt „Klima retten – Vor unserer Haustür!“ (Gewinner)
Hier wird Bildung für Nachhaltige Entwicklung als Grundhaltung gelebt und im Rahmen vieler verschiedener Projekte zu Klima- und Umweltschutz mit großem Engagement umgesetzt. Neben den konkreten Projekten zum Klima- und Umweltschutz ist ein zentraler Punkt die Bewusstseinsbildung bei den Schülerinnen und Schülern für nachhaltiges Denken und Handeln. Beispiele für Klimaschutzprojekte: Pflanzen von Bäumen, Energiesparprojekte im Schulhaus, Erarbeitung von Mülltrennungskonzepten, Teilnahme am Fifty-Fifty Energie- und Wassersparprogramm für Münchner Schulen und Kitas der LHM. Die Schule wurde von der Stadtverwaltung zu einem Verkehrsworkshop eingeladen. Ergebnisse dieses Workshops werden
beim Stadtplanungswettbewerb des Referates für Bildung und Sport in Zusammenarbeit mit dem Referat für Stadtplanung und Bauordnung im Sommer 2019 vorgestellt.
Städtische Wilhelm-Busch-Realschule - Projekt „Klima-Kochworkstätte“
Ziele des Projektes sind, die Kinder zu sensibilisieren, dass unsere Ernährung mit dem Klima verknüpft ist. Dabei greift die Schule einen wichtigen Bereich auf, der in der Klimapolitik noch wenig Beachtung findet: Ernährung ist zu 20 Prozent für den Ausstoß von klimarelevanten Treibhausgasen verantwortlich. In den Klima-Koch-Workshops wird dieser Zusammenhang hergestellt und Verhaltensalternativen werden aufgezeigt. Durch den Aufbau von Ernährungskompetenz können Handlungsalternativen für die Schülerinnen und Schüler aufgezeigt werden.
Ökoprojekt MobilSpiel e.V. und Kultur & Spielraum e.V. - Projekt „Klimaschutzzentrum in der Spielstadt Mini-München“
Innerhalb des Klimaschutzzentrums werden im Spiel klimarelevante Fragen thematisiert und spielerisch bearbeitet: zum Beispiel Flächen für Urban Gardening, Werkstatt mit Re- und Upcycling usw. Das Projekt ermöglicht es den jungen Spielstadt-Akteuren so, Klimaschutz und Nachhaltigkeit altersgerecht, spiel- und handlungsorientiert in ihrer Stadt zu implementieren.