Mit der Operninstallation „Isolde“ des Münchner Komponisten und Theatermachers Mathis Nitschke wird die Eingangshalle der Kunsthalle, Theatinerstraße 8, von Montag, 8., bis Freitag, 12. Juli, zur Zuschauertribüne und die Fußgängerzone direkt davor zum Aufführungsort. „Isolde“ ist das Stück über eine Obdachlose, die inmitten lustvoll shoppender, gut gekleideter Menschen in der Theatinerstraße auftaucht. In der Hoffnungslosigkeit ihrer Existenz verklärt sie alles Gewöhnliche zur Kunst. Alles, was sie hört, wird zu einem weltumfassenden Gesang, in dem sie wie Wagners Isolde Erlösung durch Tod und Wiederauferstehung in der Liebe findet. Die Uraufführung von „Isolde“ stellt den Abschluss einer Trilogie dar, die mit „Viola“ 2015 in Pasing und „Katharina“ 2016 an der Münchner Freiheit ihren Anfang nahm. Ähnlich wie schon bei „Viola“ und „Katharina“ sitzt das „Isolde“-Publikum hinter Glasscheiben; im Erdgeschoss der Kunsthalle mit Blick auf die Fußgängerzone. Mithilfe von Körperschallwandlern werden die Fenster zur klingenden Membran, die das Innen mit dem Außen verbindet.
„Isolde“, mit Martina Koppelstetter als Isolde und Klaus-Peter Werani als Bratschist, Libretto von Thomas Jonigk, kommt vom Montag, 8. Juli, bis Freitag, 12. Juli, täglich um 18 und 19 Uhr zur Aufführung. Der Eintritt ist frei, es besteht ein begrenztes Platzangebot. Sitzplatzreservierungen für 10 Euro/ermäßigt 6 Euro möglich unter www.isoldeoper.de. Nach Beginn kein Einlass. Die Aufführung findet bei jedem Wetter statt.
Am Dienstag, 9. Juli, 20 Uhr, gibt es ein Künstlergespräch mit Mathis Nitschke und der Theaterwissenschaftlerin Elsa Büsing im Foyer der Kunsthalle. Der Eintritt ist frei.
Mathis Nitschke (geboren 1973) hat unter anderem 2017 die Mixed-Reality-Techno-Oper „MAYA“ im ehemaligen Heizkraftwerk Aubing realisiert. „Isolde“ ist das fünfte Projekt der diesjährigen Reihe „Frequenzen – Akustische Dimensionen der Stadt“ der Kunst im öffentlichen Raum des Kulturreferates. Acht prämierte Projekte von Münchner Kunstschaffenden sind von Mai bis Oktober dem Sound der Stadt auf der Spur und zeigen in ihren temporären Arbeiten die große Bandbreite der klanglichen Dimensionen Münchens. Weitere Informationen unter www.muenchen.de/frequenzen und www.isoldeoper.de.