Das Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, lädt zu folgenden Veranstaltungen ein:
- Eine Dialogführung mit Workshop bieten Lina Zylla und Stephanie Holzer am Mittwoch, 10. Juli, von 18 bis 21 Uhr an.” Wie sehen Sie das? Skurril? Grotesk? Oder bizarr?” heißt das Thema dieser Veranstaltung im Rahmen von „MittwochAbendGeöffnet!”. Der Besuch einer Ausstellung und die Begegnung mit einer künstlerischen Position sind immer auch ein subjektives Erlebnis. Für das vielfältige Werk Carl Strathmanns gilt das in besonderem Maße. Der Workshop lädt dazu ein, über die Kunst dieser spannenden, sich jeder Kategorisierung entziehenden Künstlerpersönlichkeit ins Gespräch zu kommen. Nach dem gemeinsamen Ausstellungsbesuch werden die Teilnehmer selbst aktiv und kreieren Collagen oder inszenierte Fotografien. Die Ausstellung „Jugendstil skurril. Carl Strathmann” ist bis 20 Uhr geöffnet, der Workshop findet bis 21 Uhr im Studio statt. Für Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren geeignet. Das Abendticket inklusive Eintritt und Programm kostet 3,50 Euro. Die Anmeldung ist möglich unter Telefon 233-27979 oder per E-Mail an fuehrung.stadtmuseum@muenchen.de, Restkarten gibt es vor Ort.
- Am Mittwoch, 10. Juli, findet um 18 Uhr eine Buchvorstellung mit anschließendem Gespräch mit Dr. Susann Lewerenz zum Thema „Geteilte Welten. Exotisierte Unterhaltung und Artist_innen of Color in Deutschland, 1920–1960“ statt.
Bis weit in das 20. Jahrhundert hinein war das Unterhaltungsgewerbe einer der wenigen Bereiche, in denen Angehörige der kleinen Minderheit von People of Color in Deutschland Arbeit fanden – und zwar nicht trotz, sondern vielmehr gerade wegen der auf sie gerichteten rassifizierenden und exotisierenden Zuschreibungen. In ihrer Ende 2017 im Böhlau Verlag erschienenen Dissertation untersucht Dr. Susann Lewerenz, in welcher Weise sich die politischen und gesellschaftlichen Umbrüche des 20. Jahrhunderts auf die Lebens- und Arbeitsbedingungen sowie die Präsentationsstrategien von Artisten of Color im Zirkus, Varieté und Schaustellergewerbe in Deutschland niederschlugen. In der dialogischen Buchvorstellung wird Dr. Susann Lewerenz dieser Frage anhand verschiedener Beispiele aus der Münchner Unterhaltungskultur nachgehen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Zeit des Nationalsozialismus: Welche Handlungsspielräume blieben Unterhaltungskünstlern of Color angesichts der zunehmenden rassistischen Ausgrenzung und Verfolgung von Menschen, die das NS-Regime als „artfremd“ ansah? Moderation: Betiel Berhe und Sandrine Kunis, Diversity-Trainerinnen, Initiative Schwarze Menschen in Deutschland e.V.
Die Veranstaltung findet im Saal des Münchner Stadtmuseums statt, der Eintritt ist frei.