Die Münchner Stadtentwässerung (MSE) baut die „Dietersheimer Schwelle“ für Fische und andere Wassertiere um und saniert das Bauwerk. Bislang bildet die etwa 1,10 Meter hohe Schwelle, die die Mittlere Isar auf voller Breite quert, eine unüberwindbare Barriere. Künftig können die Flussbewohner über eine naturnahe Rampe die Schwelle in beide Richtungen queren und auch ungehindert flussaufwärts wandern. Die Dietersheimer Schwelle dient seit 1989 dazu, das gereinigte Abwasser aus dem Klärwerk Gut Marienhof in die Isar einzuleiten.
Die Bauarbeiten haben im September begonnen und werden voraussichtlich bis Ende 2019 abgeschlossen. Eine frühere Fertigstellung ist aufgrund des Isarhochwassers Ende Mai, das an der Stelle erhebliche Schäden im Uferbereich verursacht hat, nicht möglich. In den angrenzenden Böschungsbereichen wurden mehrere Bäume durch die Wassermassen mitgerissen, wodurch erhebliche Ausspülungen entstanden. Am Westufer wurde durch das Hochwasser teilweise der Isarradweg weggespült. Im Bereich der Dietersheimer Schwelle muss er wiederhergestellt werden und ist nach Abschluss der Umbaumaßnahmen wieder befahrbar. Bis dahin läuft der Radverkehr weiterhin auf dem Isarradweg an der Ostseite. Da die Baustelle entsprechend des dafür geltenden Hochwasserkonzepts bereits während des Hochwassers mit zusätzlich 2.000 Tonnen Wasserbausteinen gesichert wurde, entstanden dort keine größeren Schäden.