Erstellung des Strukturkonzepts für die Siedlung Ludwigsfeld beschlossen Archiv
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Rathaus Umschau 136 / 2019, veröffentlicht am 19.07.2019
Die Siedlung Ludwigsfeld im Stadtbezirk Feldmoching-Hasenbergl soll städtebaulich verträglich verdichtet und im östlich und südlich angrenzenden Bereich erweitert werden. Der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung des Stadtrats hat sich für vertiefende Untersuchungen und die Erstellung eines Strukturkonzepts ausgesprochen.
Für das 32 Hektar große Areal wurde eine grobe Strukturskizze erstellt. Sie zeigt auf, wo welche Nutzungen denkbar wären. Zudem werden darin Fragestellungen und Herausforderungen, die bei einer weiteren Planung behandelt werden müssen, benannt. Konkrete Festlegungen hinsichtlich maximaler baulicher Dichte, Anzahl an Wohneinheiten, Lage und Ausdehnung öffentlicher Grünflächen, Bedarf an Bildungs- und Sporteinrichtungen und verkehrlicher Erschließung sind nicht Bestandteil der Strukturskizze. Sie werden erst im nächsten Schritt mit der Entwicklung des Strukturkonzepts erarbeitet. Die frühzeitige Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger ist ein wesentlicher Bestandteil davon.
Ein Teil der Flächen gehört der Landeshauptstadt München. Er ist aktuell unbebaut und soll für bezahlbaren Wohnraum genutzt werden. Die restlichen Flächen befinden sich in Privateigentum. Auf diesen werden gemäß den Vorgaben der Sozialgerechten Bodennutzung 40 Prozent der neu geschaffenen Wohnfläche für den geförderten und preisgedämpften Wohnungsbau vorgesehen.
Im Zuge der Entwicklung sollen die Versorgung der bestehenden Siedlung Ludwigsfeld mit sozialen Einrichtungen, Bildungs- und Sportinfrastruktur, Nahversorgung sowie die Anbindung an den Öffentlichen Nahverkehr verbessert werden. Besonderes Augenmerk liegt auf der problematischen Parkplatzsituation innerhalb der Siedlung. Lösungen sollen gefunden werden, um dem vorherrschenden Mangel an Stellplätzen zu begegnen. Ebenfalls ein wichtiger Aspekt ist das historische Erbe des Gebiets: 1943 wurde im Bereich der heutigen Siedlung Ludwigsfeld das Außenlager Dachau-Allach des Konzentrationslagers Dachau angelegt, das im Laufe der Jahre 1943/44 mehrfach erweitert wurde und von dem noch ein heute denkmalgeschütztes Gebäude erhalten ist. Ein sorgfältiger Umgang mit den vorhandenen Spuren sowie die Schaffung eines Gedenkorts werden bei den weiteren Planungen berücksichtigt.
Schon vor den vertiefenden Untersuchungen und der Entwicklung des Strukturkonzepts werden die Bürgerinnen und Bürger in den Prozess einbezogen: Vertreterinnen und Vertreter des Referats für Stadtplanung und Bauordnung und der Eigentümer stellen die grobe Strukturskizze bei vier Rundgängen durch die Siedlung vor und nehmen das Ortswissen und die Bedürfnisse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf.
Die Spaziergänge finden am 29. August und 5. September jeweils um 17 Uhr, am 20. September um 16 Uhr und am 21. September um 11 Uhr statt. Interessierte können sich per E-Mail an info@ludwigsfeld-im-dialog.de anmelden.
Im Oktober ist ein Bürgerdialog geplant, bei dem die Rückschlüsse aus den Rundgängen und allgemeine Informationen zum Projekt vorgestellt und diskutiert werden. Der Termin wird noch bekannt gegeben.
Weitere Informationen sind unter www.muenchen.de/projekte zu finden.