Der Referent für Arbeit und Wirtschaft Clemens Baumgärtner hat den Innovationspreis 2019 überreicht. Preisträger sind das Start-up „Digitaler Wochenmarkt München“ in der Kategorie „Digitaler Wochenmarkt – Erschließung neuer Zielgruppen“, das Start-up „Neighbor“ in der Kategorie „Selbstgenerierender Stadtteil-Kulturkalender“ und das Start-up „bike|solutions“ in der Kategorie „Crowdsourcing nutzen – Gemeinsam Daten sammeln für die Stadt München“. Für die beauftragenden Referate stellten Kommunalreferentin Kristina Frank, Marek Wiechers, Stadtdirektor des Kulturreferats, und IT-Referent Thomas Bönig die Juryentscheidungen vor. Ziel dieses Wettbewerbs ist es, die Stadtverwaltung für Innovationen zu öffnen. Start-ups, Gründerinnen und Gründer reichen zu vorgegebenen, städtischen Fragestellungen im Bereich Smart City ihre Lösungsideen ein. Die Gewinner erhalten die Möglichkeit, ihre innovativen Ansätze umzusetzen, weiterzuentwickeln und in einem städtischen Testfeld zu erproben. Dabei werden sie begleitet von der Stadtverwaltung sowie vom Inkubationsprogramm XPRENEURS der UnternehmerTUM.
Der Referent für Arbeit und Wirtschaft Clemens Baumgärtner: „Die ‚Start-up City München‘ will mit diesem Wettbewerb das vorhandene Innovationspotential fördern und von kreativen und klugen Köpfen profitieren.“ Er bedankte sich bei allen Bewerberinnen und Bewerbern um den Innovationspreis 2019: „Es ist nicht selbstverständlich, dass Sie mitmachen, sich in die Themen der Stadtverwaltung hineindenken und der Stadt helfen besser zu werden.“
Die Preisträger
In der Kategorie „Digitaler Wochenmarkt – Erschließung neuer Zielgruppen“ war die Aufgabenstellung, für die Marktbetreiber einen digitalen Wochenmarkt zu schaffen, der die Erschließung neuer Zielgruppen und die Versorgung von Personenkreisen im Stadtviertel, die keine Möglichkeit zum Einkauf auf einem Wochen- oder Bauernmarkt haben, ermöglicht. Der Innovationspreis in dieser Kategorie ging an das Start-up „Digitaler Wochenmarkt München“. Das Konzept sieht vor, dass Verbraucher online ihre Wochenmarktwaren zusammenstellen. Anschließend werden die bestellte Waren auf dem Wochen- und Bauernmarkt eingesammelt, in einem Umschlaglager kommissioniert und schließlich an Abholstationen, zum Beispiel an ein Fitness-Studio, oder an die Haustür geliefert.
Die Jury überzeugte an dem Lösungsansatz die Kreativität der Bewerber und das schon weit durchdachte Ausliefersystem. Kommunalreferentin Kristina Frank: „Ich freue mich als Chefin des Abfallwirtschaftsbetriebs München auch, dass die Verpackungskisten aus Stroh wiederverwendbar sind und somit kein zusätzlicher Müll entsteht.“ In der Kategorie „Selbstgenerierender Stadtteil-Kulturkalender“ sollte ein Lösungsvorschlag eingereicht werden, um Bürgerinnen und Bürgern eine komfortabel gebündelte, nutzerorientierte, stets aktuelle und standortbezogene Übersicht über bereits veröffentlichte, stadtteilkulturelle Ereignisse zu bieten. Als Preisgewinner wurde das Start-up „Neighbor“, eine Ausgründung der InnovationPunks GmbH, gekürt. Mit dem Ansatz, dass unterschiedlichste Akteure ihre Veranstaltungen einmalig auf die Plattform von Neighbor eingeben und mittels embedded code auf ihre eigene Website sowie standortbezogen in die München Smart City App integrieren können, konnte Neighbor die Jury für sich gewinnen. Stadtdirektor Marek Wiechers erläutert: „Der Lösungsansatz überzeugt durch den Sharing-Gedanken. Er bietet einen niederschwelligen Zugang, der auch kleinräumigen Aktivitäten im Stadtviertel eine Plattform bietet.“
In der Kategorie „Crowdsourcing nutzen – gemeinsam Daten sammeln für die Stadt“ wurden Ideen gesucht, wie den Bürgerinnen und Bürgern eine leichte, spielerische, mobile Lösung bereitgestellt werden kann, die es ermöglicht, sicher und transparent Daten und Informationen zu aktuellen Themen der Stadt bereitzustellen – selbstverständlich unter Wahrung des Datenschutzes und der DSGVO. Der Lösungsansatz des Start-ups „bike|solutions“ wurde in dieser Kategorie mit dem Innovationspreis ausgezeichnet. bike|solutions sammelt mit Unterstützung von fahrradaffinen Bürgerinnen und Bürgern sehr präzise Bewegungsdaten mittels eines kleinen Trackers, der zugleich auch einen Diebstahlschutz bietet. Auch können mit einer Meldefunktion Problem- und Gefahrenstellen einfach erfasst werden und in Kombination mit Open-Data anonymisierte Analysen als Grundlage für eine bessere Verkehrssicherheit und -planung berechnet werden. „Der Lösungsansatz von bike|solutions ist auf wichtige und aktuelle Fragestellungen zum Fahrradverkehr ausgerichtet. bike|solutions bietet eine nutzerorientierte, leichte und fahrradfahrerfreundliche Lösung, die mit einem hohem Detaillierungsgrad einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung der Fahrradinfrastruktur der Stadt liefern kann,“ begründet IT-Refrent Thomas Bönig die Jury-Entscheidung.
Die Trophäe, die als Auszeichnung übergeben wurde, ist ein Entwurf von Fabian Lovich, Student an der Fakultät für Design, Hochschule für angewandte Wissenschaften München. Die Gestaltung entstand im Rahmen einer Projektarbeit in Kooperation zwischen der Landeshauptstadt München und der Hochschule München.
Achtung Redaktionen: Honorarfreie Bilder von den Preisträgern sind bei der Pressestelle des Referats für Arbeit und Wirtschaft erhältlich, telefonisch unter 233-22596, per E-Mail an wolfgang.nickl@muenchen.de.