Alter Botanischer Garten und Elisenstraße: Ertüchtigung des Parks und Errichtung von Radwegen
Antrag Stadtrats-Mitglieder Professor Dr. Jörg Hoffmann, Dr. Michael Mattar, Gabriele Neff, Thomas Ranft und Wolfgang Zeilnhofer (Fraktion FDP – HUT) vom 10.9.2018
Antwort Baureferentin Rosemarie Hingerl:
Sie haben beantragt, dass der Alte Botanische Garten zu einer bürgerfreundlichen und offenen Parkanlage ertüchtigt werden soll (Punkt 1). Außerdem soll in der Elisenstraße stadtein- und stadtauswärts zwischen der Sophien- und Luisenstraße ein Radweg errichtet werden durch die Auflösung der Parkplätze stadtauswärts und die Verlegung des nördlichen Fußweges der Elisenstraße in den Alten Botanischen Garten (Punkt 2).
Ihr Einverständnis vorausgesetzt, erlauben wir uns, Punkt 1 Ihres Antrags als Brief zu beantworten. Punkt 2 des Antrags wird im Zuge einer Beschlussvorlage durch das hierfür zuständige Referat für Stadtplanung und Bauordnung beantwortet.
Die verspätete Antwort bitten wir zu entschuldigen.
Zu Ihrem Antrag vom 10.9.2018 teilen wir Ihnen Folgendes mit:
Der Alte Botanische Garten wird nicht nur als öffentliche Grünanlage unterhalten, sondern ist in der Denkmalliste des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege als Gartendenkmal gelistet. Darüber hinaus ist der Alte Botanische Garten geschützter Landschaftsbestandteil und als Biotop ausgewiesen.
2006 wurde für den Alten Botanischen Garten ein Parkpflegewerk in Abstimmung mit der Unteren Denkmal- und der Unteren Naturschutzbehörde erstellt. Hierin sind u. a. Reduzierungen der Strauchschicht an relevanten Stellen des Parks sowie die allmähliche Auflichtung des Parks beschrieben. Die Pflegemaßnahmen finden bereits jetzt nach diesem Maßnahmenkatalog statt. Da sie jedoch behutsam im Zuge der regulären Pflegemaßnahmen erfolgen, bedarf es zur vollständigen Wirksamkeit eines längeren Zeitraums.
Die Pflegemaßnahmen im Vegetationsbestand werden kontinuierlich fortgesetzt. Ihrem Antrag wird insofern nach Maßgabe der vorstehenden Ausführungen bereits entsprochen.Die Gleichstellungsstelle hat das Antwortschreiben mitgezeichnet und folgende Stellungnahme abgegeben:
„Der Begründung des Antrags ist das Anliegen zu entnehmen das Image des Alten Botanischen Gartens als ein ‚Ort der Verwahrlosung‘, der ‚von Bürgerinnen und Bürgern immer häufiger gemieden‘ wird, zu verändern hin zu einem ‚Ort der Ruhe und Erholung‘. Da die im Antrag vorgeschlagene Maßnahme durch die Verlegung eines Radwegs eine höhere Frequentierung zu erreichen, nicht umgesetzt werden kann, regt die Gleichstellungsstelle an zu prüfen, ob der Einsatz des Kommunalen Außendienstes im Alten Botanischen Garten spürbare Effekte auf die Wahrnehmung und Nutzung des Ortes gebracht hat. Darüber hinaus regt die Gleichstellungsstelle an zu prüfen, wie die Wahrnehmung und Nutzung des Ortes durch weitere z. B. kulturelle Maßnahmen positiv verändert werden kann.“
Das Baureferat führt zur Stellungnahme der Gleichstellungsstelle Folgendes aus:
Das für den Kommunalen Außendienst zuständige Kreisverwaltungsreferat hat zur Bitte um Prüfung, inwieweit der Einsatz des Kommunalen Außendienstes (KAD) im Alten Botanischen Garten spürbare Effekte auf die Wahrnehmung und Nutzung des Ortes gebracht hat folgende Stellungnahme abgegeben: „Für den KAD ist der Alte Botanische Garten ein Einsatzschwerpunkt. Erklärtes Ziel ist es gerade, die Aufenthaltsqualität für die Münchner Bürgerinnen und Bürger zu erhalten und weiter zu verbessern. Nach Einschätzung des KAD wirkt sich die Präsenz der Kolleginnen und Kollegen des KAD deutlich positiv aus.“
Der zweite Ansatz der Gleichstellungsstelle, den Ort über weitere z. B. kulturelle Maßnahmen positiv zu verändern, wird bereits umgesetzt. So werden zum einen auf der Wiese an der Elisenstraße von Mai bis Oktober Spielnachmittage angeboten, bei denen an mehreren Terminen kostenlos Bewegungsspiele mit und ohne Geräte für Kinder, Jugendliche und Erwachsene angeboten werden. Zum anderen werden im Kunstpavillon im Alten Botanischen Garten jedes Jahr etwa 10 ehrenamtlich organisierte Ausstellungen veranstaltet. Darüber hinaus wird der Pavillon für weitere öffentliche Veranstaltungen, wie Lesungen, Performances oder Podiumsdiskussionen genutzt.
Um Kenntnisnahme von den vorstehenden Ausführungen wird gebeten. Wir gehen davon aus, dass Punkt 1 des Antrags damit abschließend behandelt ist.