Am Donnerstag, 1. August, 15 Uhr, übergibt die Koordinierungsstelle Erinnerungszeichen im Stadtarchiv München in der Ohmstraße 20 das Erinnerungszeichen für Alexander Lubranczyk an die Öffentlichkeit. Die Veranstaltung findet teilweise auf Englisch statt.
Alexander Lubranczyk wurde am 25. Februar 1854 in Pudewitz, dem heutigen Pobiedziska in Polen, geboren. Mit seiner Familie lebte er in Berlin und führte eine Schneiderwerkstatt. Im Jahr 1927 zog Alexander Lubranczyk nach München zu seiner Tochter Gertrud Hirsch und lebte ab 1932 in deren Wohnung in der Ohmstraße 20. Gertrud Hirsch und ihrer Familie gelang es, Deutschland zu verlassen. Alexander Lubranzcyk musste im Jahr 1939 im Zuge der Ghettoisierung der jüdischen Bevölkerung in das Jüdische Altersheim in der Mathildenstraße 9 ziehen. Am 16. Juni 1942 verschleppte die Gestapo den 88-Jährigen in das Barackenlager für Juden in der Knorrstraße 148, von wo er zwei Tage später in das Ghetto Theresienstadt deportiert wurde. Dort starb Alexander Lubranczyk am 3. August 1942 aufgrund der unbeschreiblichen Lebensbedingungen.
Einzelheiten finden sich unter www.muenchen.de/Erinnerungszeichen (Siehe auch unter Terminhinweise)