Am Freitag, 2. August, 11 Uhr, übergibt die Koordinierungsstelle Erinnerungszeichen im Stadtarchiv München am Gärtnerplatz (Klenzestraße 26) das Erinnerungszeichen für Sabine und Leopold Schwager an die Öffentlichkeit. Die Veranstaltung findet auf Englisch statt. Leopold Schwager wurde am 31. August 1884 in Kötzting geboren. Seit 1910 lebte er in München und führte die „Leopold Schwager Lederhandlung und Schäftefabrikation“. Am 30. August 1911 heiratete er die am 3. Juli 1885 in Unterhaid in Böhmen geborene Sabine Teller. Das Ehepaar wohnte am Gärtnerplatz 4. Ihre beiden Söhne emigrierten 1938 nach Palästina beziehungsweise in die USA. Im Zuge der Pogromnacht am 9. November 1938 inhaftierte die Gestapo Leopold Schwager im Konzentrationslager Dachau. Die Lederhandlung der Schwagers wurde im Dezember 1938 enteignet, und im August 1940 mussten sie zwangsweise in die Rauchstraße 10 in eine so genannte Judenwohnung umziehen. Am 20. November 1941 wurden Leopold und Sabine Schwager aus München deportiert und nur wenige Tage später, am 25. November 1941, in Kaunas vom Einsatzkommando 3 der Sicherheitspolizei und des Sicherheitsdiensts erschossen. Einzelheiten finden sich unter www.muenchen.de/Erinnerungszeichen. (Siehe auch unter Terminhinweise)