Die Bildhauerin Maria Rucker und der Maler und Grafiker Albert Lohr werden mit dem diesjährigen Seerosenpreis geehrt. Werke der beiden ausgezeichneten Künstler sind vom Freitag, 9. August, bis Sonntag, 25. August, im Kunstpavillon Alter Botanischer Garten, Sophienstraße 7a, Dienstag bis Samstag von 13 bis 19 Uhr, Sonntag von 11 bis 17 Uhr, zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Die Preise werden am Donnerstag, 8. August, 19 Uhr, durch Stadtrat Thomas Ranft (FDP – mut Stadtratsfraktion) in Vertretung des Oberbürgermeisters im Kunstpavillon im Alten Botanischer Garten überreicht. Tobias Krug, Sprecher Seerosenkreis Bildende Kunst, begrüßt die Gäste. Die Laudatio für Maria Rucker hält Professor Dr. Andreas Kühne und für Albert Lohr der Künstler Stefan Scherer.
Maria Rucker, geboren 1961, bearbeitet klassische Werkstoffe wie Marmor, Kalkstein oder Holz ebenso wie moderne Materialien, etwa Kunststoff. Ihre Inspirationsquelle findet sie in der Natur, zum Beispiel bei Tieranatomien, Haut- oder Schuppenmustern, die sie vergrößert abbildet, interpretiert, abstrahiert, weiterdenkt oder neu erfindet. In ihrer Makrobildhauerei erfasst sie die Details und bildet sie vergrößert ab. Die Strukturen überträgt sie auch auf dreidimensionale Raumkörper wie Kuben oder geometrische Stelen, wobei sie die Grenzen des handwerklich Machbaren oft ausreizt. Albert Lohr, geboren 1949, absolvierte eine Lehre als Kunstkupferdrucker und studierte Gebrauchsgrafik. Seine Arbeiten sind als kritisches Fortschreiben der traditionellen Bild-Medien zu verstehen. Seine handbedruckten, raumgreifenden Tapeten beispielsweise stehen mit ihren gesellschaftskritischen Inhalten der vermeintlichen Erwartung des rein Dekorativen entgegen.
Ausführliche Informationen unter www.seerosenkreis-bk.de. Der Seerosenpreis wird seit 1962 jährlich auf Initiative des Seerosenkreises von einer Jury der Münchner Künstlerschaft verliehen. Die Preise in Höhe von jeweils 2.000 Euro werden von der Landeshauptstadt München gestiftet. Ausgezeichnet werden langjährig tätige Künstlerinnen und Künstler im Bereich Bildende Kunst mit Lebens- und Schaffensmittelpunkt in München. Mit dem Preis ist eine vierzehntägige Präsentation von Werken der Geehrten verbunden.
(Siehe auch unter Terminhinweise)