Mit knapp 23.000 Besucherinnen und Besuchern in acht Wochen war die Jahresausstellung 2019 des Referats für Stadtplanung und Bauordnung mit dem Titel „Hingeschaut: Baukultur in München“ ein großer Erfolg. Die zentralen Inhalte sind nun in einer Broschüre zusammengefasst, die kostenlos im Foyer des PlanTreffs, Blumenstraße 31, ausliegt oder unter www.muenchen.de/baukultur zum Download bereitsteht. Unter diesem Link sind auch ein Video-Rückblick und die Besucher-Kommentare zu finden.
Was ist Baukultur? Darüber gehen die Meinungen häufig auseinander. Wo auch immer in München geplant und gebaut wird, lösen kontroverse Haltungen intensive Diskussionen aus. Wie geht man mit dem gebauten Erbe um? Wie modern und außergewöhnlich darf ein Neubau sein? Wie hoch ein Hochhaus? Mit diesen und vielen weiteren Fragen beschäftigte sich die Ausstellung von 10. Januar bis 6. März in der Rathausgalerie.
Die jetzt erschienene Broschüre greift die dort präsentierte Gliederung auf und stellt nicht nur zahlreiche Beispiele für gute Baukultur in München vor, sondern auch wichtige Akteure, Instrumente und Gremien, die Bedeutung von Freiräumen und besondere Quartiersentwicklungen. Im Mittelpunkt des Video-Rückblicks stehen die Intentionen der Ausstellung und die begleitenden Veranstaltungen. Vertreterinnen und Vertreter von Architektenschaft und Stadtverwaltung kommen darin ebenso zu Wort wie Besucherinnen und Besucher.
Während der Ausstellung hatten die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, in einem großen Luftbild Lieblingsorte und Orte mit Handlungsbedarf mit Fähnchen zu markieren. Ergänzend dazu hinterließen sie 1.900 Kommentare, die unter www.muenchen.de/baukultur nachgelesen werden können. Besonders viele Anmerkungen gingen zum Thema „Mobilität“ ein – eine zentrale Forderung waren mehr Radwege und der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs. Aber auch „bezahlbarer Wohnraum“, „mehr Grün“ und „Mut für Neues“ waren Anliegen, die immer wieder genannt wurden. Die Kommentare werden ausgewertet und fließen in die fachlichen Prozesse der Landeshauptstadt München ein.
Zu ihrer persönlichen Sicht auf die Münchner Baukultur posteten Interessierte mit Hilfe einer Postkarten-Schablone unter #baukulturmuc 175 Fotos bei Instagram. Eine Besonderheit war auch der Jugendworkshop, bei dem über 90 Schülerinnen und Schüler auf kreative Weise zeigen konnten, was sie sich für ihre Stadt wünschen.