Die Vollversammlung des Stadtrats hat das Redesign der städtischen Finanz- und Logistikprozesse mit der strategischen Lösung SAP S/4HANA beschlossen, da der Support für nicht mehr zukunfts- und innovationsfähige SAP-Systeme 2025 endet.
Die Landeshauptstadt München nutzt zur Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Haushaltswirtschaft, Kassenwesen, Vermögenswirtschaft, Logistik und Immobilienmanagement SAP-Systeme, die vor rund 20 Jahren eingeführt wurden. Sie wurden in den vergangenen Jahren kontinuierlich weiterentwickelt, gewartet und aktualisiert. Diese für die Stadt sehr wichtigen IT-Systeme, die die gesamten Finanzprozesse der Landeshauptstadt steuern, müssen nun aus technischen Gründen wie auch aufgrund aktueller beziehungsweise zukünftiger Anforderungen grundlegend erneut werden.
Die Firma SAP bietet zukünftig eine zur Steuerung der Finanzprozesse der Landeshauptstadt München geeignete neue, leistungsfähige Produktgeneration (S/4HANA, BW/4HANA) an und beendet ab dem Jahr 2025 den Support für sämtliche derzeit bei der Landeshauptstadt München im Einsatz befindlichen Systeme. Vor dem Hintergrund der Stadtratsentscheidungen, SAP stadtweit als strategische Lösung für Finanzen, Logistik und Immobilienmanagement einzusetzen, wird die Landeshauptstadt München ihre Systeme aufgrund des hohen Alters und den damit verbundenen technischen sowie fachlichen Risiken auf die neue Produktgeneration von SAP umstellen.
Stadtkämmerer Christoph Frey: „Mit diesem Projekt der Stadtkämmerei und des IT-Referats bringen wir die Digitalisierung komplexer Verwaltungsprozesse erheblich voran. Wir beschleunigen damit unsere Arbeitsprozesse deutlich, wovon nicht nur wir in der öffentlichen Verwaltung selbst profitieren, sondern wir werden auch die Steuerungsinformationen für den Stadtrat wesentlich schneller und effizienter abrufen können. Gleichzeitig profitieren die Bürgerinnen und Bürger in einer nicht allzu fernen Zukunft unter anderem auch von den mobilen Dienstleistungen, die in einer stetig wachsenden Stadt wie München immer mehr an Gewicht gewinnen werden.“ IT-Referent Thomas Bönig: „Der Umstieg auf die neue Produktsuite S/4HANA ist für die Landeshauptstadt München nicht nur die Einführung einer neuen Technologie, sondern bildet auch einen wichtigen Baustein in unserer stadtweiten Digitalisierungsstrategie ab. Der Stadtverwaltung wird damit auch einen signifikanten Schritt in Richtung zukunftsorientierter, innovativer und moderner Standardprozesse gehen. Durch die zukünftig sehr viel engere Zusammenarbeit von Business und IT werden damit wesentliche Voraussetzung geschaffen, um vermehrt innovative Services für Bürgerinnen und Bürger bereitzustellen und die Landeshauptstadt München zu einem der digitalen Vorreiter in Deutschland machen.“
Die neue Lösung zeichnet sich besonders durch den Einsatz einer In-Memory-Datenbank (IMDB) aus. Neben den Vorteilen einer hohen Standardisierung bietet die neue Lösung enorme Reaktionsgeschwindigkeiten und damit die Auswertung von Finanzen und Geschäftsprozessen in Echtzeit. Zudem bietet es eine moderne Benutzeroberfläche in ansprechendem Design, die nicht nur eine schnellere Einarbeitung ermöglicht, sondern zusätzlich auch für mobile Endgeräte geeignet ist und damit die Möglichkeiten der Landeshauptstadt München deutlich erweitert.
Das Programm umfasst sowohl die technische Erneuerung der gesamten SAP-Landschaft des Hoheitsbereichs als auch ein fachlich-prozessuales Redesign einer Vielzahl stadtweiter Prozesse des Finanzmanagements, der Logistik und des Immobilienmanagements. Eine detaillierte und vollständig ausgeplante Kostenschätzung auf der Basis heute bekannter Faktoren und Einflüsse für die gesamte Laufzeit des Programms ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht vollumfänglich möglich und wird somit in späteren Stadtratsbefassungen konkretisiert, vor allem da eine Vielzahl an Entscheidungen zur weiteren Vorgehensweise noch getroffen werden müssen.
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