(26.8.2019 – teilweise voraus) Oberbürgermeister Dieter Reiter kondoliert den Angehörigen des verstorbenen Architekten Andreas Meck: „Mit großem Bedauern habe ich vom frühen Tod von Andreas Meck erfahren. Im Namen der Vertreterinnen und Vertreter des Stadtrats der Landeshauptstadt München und persönlich spreche ich Ihnen zu diesem schmerzlichen Verlust mein herzlichstes Beileid aus.
Mit Andreas Meck verliert München eine wichtige Persönlichkeit in der Architekturszene. Architektur war für ihn eine Berufung, der er mit Begeisterung nachkam. Neben seiner Tätigkeit als Architekt und Stadtplaner in seinem eigenen Büro hatte er einen Lehrauftrag und eine Professur an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in München. Seit 2013 war er Dekan der Fakultät für Architektur. Er war Mitglied der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung sowie der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Zudem war er ein angesehenes Mitglied in der Stadtgestaltungskommission in München und fungierte bei vielen Wettbewerben als Preisrichter. Außerdem engagierte er sich für das Architekturmuseum der TU München und war Gast bei zahlreichen Podiumsdiskussionen der Stadt München.
Seine großartigen Bauten brachten ihm zahlreiche Auszeichnungen ein. Für das von ihm entworfene Kirchenzentrum ,Seliger Pater Rupert Mayer‘ in Poing wurde er erst vor wenigen Wochen noch mit dem wichtigsten Architekturpreis der Bundesrepublik, der ,Großen Nike‘, ausgezeichnet. Für das Katholische Dominikuszentrum an der Nordhaide im Münchner Norden erhielt er den Fritz-Högner-Preis für Backstein-Architektur, für die Aussegnungshalle in München-Riem den Deutschen Architekturpreis und den BDA-Preis-Bayern. Andreas Meck hat der Stadt München Bauten hinterlassen, die mehr sind als reine Architektur. Er war ein Künstler des Raumes mit modernen Inszenierungen des Lichts. Im Jahr 2015 wurde Meck mit dem Architekturpreis der Landeshauptstadt München ausgezeichnet. Die Jury erwähnte dabei unter anderem sein ausgeprägtes Gespür für das Material, die räumlichen Wirkungen und die Einbeziehungen des Lichts. Für seine erst 2019 gewonnenen Entwürfe für die Lehel Höfe und das Kulturbürgerhaus Pasing wünsche ich mir, dass sein Büro seine Ideen und Pläne in seinem Sinne weiterführen kann.
Den Angehörigen wünsche ich in dieser schweren Zeit viel Kraft. Mögen sie Trost in der Gewissheit finden können, dass sein Andenken nie vergessen wird und sein Geist in seinen Bauten weiterlebt.“