Die Landeshauptstadt München hat heute, am Ende der ersten Ausbildungswoche, ihre neuen Azubis und dual Studierenden ganz besonders begrüßt. Und wie es sich für die größte kommunale Ausbilderin in Deutschland gehört, war auch der Empfang entsprechend groß. Dieses Jahr bestand das Begrüßungskomitee nicht nur aus Oberbürgermeister Dieter Reiter, Personal- und Organisationsreferent Dr. Alexander Dietrich und der Vorsitzenden des Gesamtpersonalrats Ursula Hofmann, sondern auch aus mehr als 1.000 Ausbilderinnen und Ausbildern.
Geboten wurde den Gästen in der Tonhalle und der Nachtkantine im Werksviertel eine ganze Menge: unter anderem ein Motivationsvortrag, Infostände, Food Trucks, eine Schnitzeljagd, Lederhosentraining sowie ein gemeinsamer Abschluss mit Improtheater von „Bühnenpolka“.
OB Dieter Reiter hatte eine klare Botschaft an die 1.099 neuen Nachwuchskräfte: „München ist eine wachsende und pulsierende Stadt, die allen Herausforderungen zum Trotz lebenswert und liebenswert bleiben muss. Das ist unsere größte Verantwortung als Stadtverwaltung und daher brauchen wir Sie, weil Sie neue Ideen, andere Sichtweisen und frischen Schwung mitbringen. Wir zählen auf Sie!“
Auch Personal- und Organisationsreferent Alexander Dietrich unterstrich, wie wichtig die Landeshauptstadt das Thema Ausbildung nimmt: „Wir haben in den letzten vier Jahren mehr als 4.500 Nachwuchskräfte ausgebildet und übernehmen damit auch eine wichtige gesellschaftliche Verantwortung. Uns liegt sehr am Herzen, Ihnen bei der Stadt eine abwechslungsreiche und interessante Ausbildung zu ermöglichen, denn wir brauchen jede und jeden Einzelnen von Ihnen.“
Die Stadt bildet in 37 Berufen aus
In Zeiten des Fachkräftemangels setzt die Stadt verstärkt darauf, ihr Personal selbst auszubilden und das bereits im fünften Jahr sogar im vierstelligen Bereich. Die Stadt hatte in diesem Jahr insgesamt 37 Ausbildungsberufe und duale Studiengänge im Angebot, so viele wie noch nie. Neben den klassischen Verwaltungsberufen gibt es auch zahlreiche weitere Berufe, wie zum Beispiel IT-Systemelektroniker/innen, Gärtner/innen, Fachkräfte für Veranstaltungstechnik und Erzieher/innen. Dazu kommen etwas exotischere wie eine Fachkraft für Abwassertechnik bei der Münchner Stadtentwässerung (MSE) oder vier Landwirte beim Kommunalreferat. Neu dazugekommen ist in diesem Jahr der Studiengang Bachelor of Arts – Soziale Arbeit.
Der städtische Nachwuchs hat Frauenpower: knapp 68 Prozent aller Nachwuchskräfte sind weiblich. Dies ist nicht ungewöhnlich, denn der öffentliche Dienst ist traditionell eine eher weibliche Domäne. Vielfältige Teilzeitangebote garantieren beispielsweise die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Auch haben viele der Neuen ihre Wurzeln im Ausland: Sie stammen unter anderem aus Bangladesch, Syrien, Irak, Kasachstan, Argentinien, Niederlande, Guatemala und Österreich. Vielfalt gibt es auch in Bezug auf das Alter, denn es sind nicht nur die ganz Jungen, die nun bei der Stadt starten. In diesem Jahr liegt das Alter der Nachwuchskräfte zwischen 16 und 45 Jahren.