Sozialreferentin Dorothee Schiwy spricht ein Grußwort zum 25-jährigen Jubiläum des Auerhauses, einem Wohnprojekt für junge Erwachsene mit Fluchthintergrund. Im Herbst 1994 wurde – damals noch in der Heßstraße – die erste spezifische Einrichtung zur Betreuung von unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten eröffnet. Das Konzept entstand aus der Erfahrung heraus, dass junge Unbegleitete nicht in Gemeinschaftsunterkünften leben sollten, sondern einer individuellen, fürsorglichen und professionellen Betreuung bedürfen. Das wurde zum Vorbild für andere Kommunen und freie Träger in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Mittlerweile ist die Einrichtung in die Au umgezogen und gibt den Heranwachsenden einen geschützten Raum, um sich zu verantwortungsbewussten und selbständigen Persönlichkeiten zu entwickeln. Im Lauf der letzten 25 Jahre haben etwa 260 Jugendliche im Auerhaus beziehungsweise im Wohnprojekt
Heßstraße ein Zuhause auf Zeit gefunden und sich in der Münchner Stadtgesellschaft integriert. Viele der Bewohner haben Ausbildungen absolviert, sind tätig in der Altenpflege, Gastronomie, Dienstleistung, als Mechatroniker, Gleisbauer, Banker und Architekten. Zur 25-Jahrfeier sind alle aktuellen und ehemaligen Bewohner aus insgesamt 20 Nationen eingeladen mit ihren Familien und Kindern, Helfern und Unterstützern.