Im Landkreis Ebersberg sind innerhalb weniger Monate mehrere Personen an einer Meningokokken-Meningitis erkrankt. Dies nimmt die Münchner Gesundheitsreferentin Stephanie Jacobs zum Anlass, um die Münchner Bevölkerung grundsätzlich auf die von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlenen Impfungen hinzuweisen, welche auch die Impfung gegen Meningokokken C für Kinder ab 12 Monaten beinhalten.
Eine Ansteckung mit Meningokokken erfolgt durch Tröpfcheninfektion. Nach zirka drei bis vier Tagen kann sich eine Meningitis beziehungsweise Hirnhautentzündung mit Fieber, Benommenheit, Erbrechen und starken Kopfschmerzen mit Nackensteifigkeit entwickeln.
Stephanie Jacobs, Gesundheitsreferentin der Landeshauptstadt München: „In einem Drittel der Fälle entwickeln sich lebensbedrohliche Komplikationen, an denen zirka zehn Prozent der Erkrankten versterben. Der Verlauf der Infektion ist rasant, bleibende neurologische Schäden sind möglich. Die Impfung gegen Meningokokken C kann dies verhindern und Menschenleben retten. Nur durch eine hohe Impfrate bei sämtlichen empfohlenen Impfungen ist eine Vorbeugung und Bekämpfung der jeweiligen Krankheit möglich.“
Für Erwachsene gilt diese Empfehlung bei Personen im Umfeld von Meningitis-Erkrankten oder bei regional gehäuftem Auftreten wie jetzt im Landkreis Ebersberg.
Die Impfberatung in der Schwanthalerstraße 69 steht für die telefonische Bürgerberatung zu Impfungen zur Verfügung (Servicetelefon: 233-66907, von Montag bis Freitag, 11 bis 12 Uhr). Die Beratungsstelle wird derzeit als Münchner Impfzentrum ausgebaut und künftig auch subsidiäre Impfungen für die Münchner Bevölkerung anbieten, die nicht über die hausärztliche Versorgung abgedeckt sind.