Wohnprojekt Auerhaus wird 25 Jahre alt Archiv
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Rathaus Umschau 175 / 2019, veröffentlicht am 13.09.2019
Das Auerhaus, ein Wohnprojekt für junge Erwachsene mit Fluchthintergrund, feiert sein 25-jähriges Jubiläum. Im Herbst 1994 wurde – damals noch in der Heßstraße – die erste spezifische Einrichtung zur Betreuung für unbegleitete minderjährige Geflüchtete eröffnet.
Sozialreferentin Dorothee Schiwy: „Gerade unbegleitete junge Menschen brauchen eine individuelle, fürsorgliche und professionelle Betreuung und sollten nicht in Gemeinschaftsunterkünften leben. Aus dieser Erfahrung heraus ist die Idee zu dieser Einrichtung geboren – und sie hat Schule gemacht. Das Auerhaus war Vorbild für viele Kommunen und freie Träger aus den anderen Bundesländern, sogar aus Österreich und der Schweiz.“ Das pädagogische Team des Auerhauses besteht aus fünf Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen und langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Nacht- und Wochenenddienst. Mittlerweile ist die Einrichtung von der Heßstraße in die Au umgezogen. Es hat sich zu einem Wohnprojekt für Jugendliche mit massiven Traumatisierungen entwickelt und bietet diesen Heranwachsenden nach wie vor einen geschützten Raum, um sich zu verantwortungsbewussten und selbständigen Persönlichkeiten zu entwickeln. Sozialreferentin Dorothee Schiwy: „An diesem erfolgreichen Wohnprojekt sieht man, welche positiven Effekte eine gute und gelungene Integration für die Gesellschaft hat. Im Lauf der letzten 25 Jahre haben rund 260 Jugendliche dort ein Zuhause auf Zeit gefunden und sich in die Münchner Stadtgesellschaft integriert. Viele der Bewohner haben Ausbildungen absolviert, sind tätig in der Altenpflege, Gastronomie, Dienstleistung, als Mechatroniker, Gleisbauer, Banker und Architekten.“