Straßenbenennungen im Kreativquartier und in Aubing Archiv
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Rathaus Umschau 179 / 2019, veröffentlicht am 19.09.2019
Das Areal des Kreativquartiers in Schwabing-West – zwischen Schwere-Reiter-Straße, Infanteriestraße und Heßstraße – wird durch drei neue Straßen erschlossen. Der Kommunalausschuss hat heute die Straßenbenennungen beschlossen.
Ausgewählt wurden drei Persönlichkeiten, die eng mit den Olympischen Spielen in München 1972 verknüpft sind. Aufgrund der unmittelbaren Nähe des Gebiets zum Olympiagelände ist dies besonders passend. Die Straßen werden nach folgenden Persönlichkeiten benannt:
- Frei Otto, geboren am 31. Mai 1925 in Siegmar (Chemnitz), gestorben am 9. März 2015 in Warmbronn. Er zählt zu den bedeutendsten Architekten des 20. Jahrhunderts und Wegbereiter der Leichtbauweise. Zu seinen wichtigsten Werken gehört die Dachlandschaft der Bauten für die Spiele 1972 in München, die in Zusammenarbeit mit Günter Behnisch entstand.
- Günter Behnisch, geboren am 12. Juni 1922 in Lockwitz bei Dresden, gestorben am 12. Juli 2010 in Stuttgart. Er gilt als einer der wichtigsten Vertreter moderner Architektur in Deutschland. Weltweit bekannt wurde er durch die gemeinsam mit Frei Otto konzipierte Dachlandschaft der Bauten zu den Olympischen Spielen 1972 in München.
- Fritz Schuster, geboren am 30. Oktober 1917 und gestorben am 22. Januar 2010 in München. Der langjährige SPD-Stadtrat setzte sich als Korreferent des U-Bahnreferats maßgeblich für den Ausbau des ÖPNV sowie die Olympiateilnahme Münchens ein.
Auf dem ehemaligen Dorniergelände werden im Neubaugebiet „Am Gleisdreieck“ in Aubing drei Straßen neu benannt. Ausgewählt wurden zwei Künstlerinnen und ein Künstler:
- Clara Schumann, geboren am 13. September 1819 in Leipzig, gestorben am 20. Mai 1896 in Frankfurt am Main. Sie begann früh zu komponieren und war eine gefeierte Konzertpianistin. Ihr Porträt zierte den 100-DM-Schein.
- Maria Arndts, geboren am 5. April 1823 und gestorben am 23. Mai 1882 in München. Sie war Malerin, komponierte Musikstücke und verfasste Novellen, Gedichte sowie Dramen.
- Michael Öchsner, geboren am 2. Februar 1816 und gestorben am 8. Oktober 1893 in München. Der Lehrer, Publizist und Musiker verfasste 1860 das Gedicht „Für Bayern“, das später zur „Bayernhymne“ wurde. Eine Straßenbenennung ist die höchste Form der persönlichen Ehrung durch die Landeshauptstadt München. Eine Benennung wird frühestens ein Jahr nach dem Tod der zu ehrenden Person vorgenommen.