Dem Psychiater und Schriftsteller Oskar Panizza (1853 bis 1921) ist unter dem Motto „Ein bischen Gefängnis und ein bischen Irrenhaus“ am Dienstag, 1. Oktober, um 19 Uhr ein Abend in der Monacensia im Hildebrandhaus, Maria-Theresia-Straße 23, gewidmet. Gert Heidenreich liest aus Oskar Panizzas Skandalstück „Das Liebeskonzil“, an dessen Ur-Lesung er 1965 in einer Doppelrolle mitgewirkt hat. Der Autor, Regisseur und Sprecher erinnert dabei an die Empörung, die das Stück an Münchens Universität noch kurz vor der Studentenrevolte hervorrief. Begleitet wird er von Michael Bauer, der gemeinsam mit Christine Gerstacker soeben im Allitera Verlag das erste Lesebuch zu Oskar Panizza mit bisher unveröffentlichten Tagebuchaufzeichnungen, Briefen und literarischen Texten herausgegeben hat. Ebenfalls im Allitera Verlag erscheint Michael Bauers umfassende Oskar-Panizza-Biografie „Exil im Wahn“ mit bislang nicht veröffentlichten Zeichnungen und Fotografien. Beide Publikationen werden im Rahmen der Veranstaltung erstmals vorgestellt.
Eine Anmeldung per E-Mail an monacensia.programm@muenchen.de ist erforderlich. Informationen zur Monacensia sind im Internet abrufbar unter www.muenchner-stadtbibliothek.de/monacensia.