Das Filmmuseum im Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, lädt zu folgenden Veranstaltungen ein:
- Im Rahmen der Emelka-Reihe ist zur ersten Vorführung des Stummfilms „Die Leuchte Asiens“ von Franz Osten am Dienstag, 29. Januar, 21 Uhr, der Musiker Willy Schwarz zu Gast, der über den Soundtrack eine musikalische Einführung halten wird. Gemeinsam mit Riccardo Castagnola, einem Bremer Komponisten zeitgenössischer elektronischer Musik, hat Schwarz für „Die Leuchte Asiens“ einen neuen Soundtrack geschaffen, der 2018 auf der Berlinale uraufgeführt wurde. Castagnola und Schwarz haben westliche Harmonien vermieden und sich strikt an den klassischen indischen „Ragas“ (melodischen Grundstrukturen der klassischen indischen Musik) und Volksliedern orientiert.
Zum Inhalt: „Die Leuchte Asiens“ beginnt mit dokumentarischen Aufnahmen von Indiens Straßen, um sich dann in eine epische Filmerzählung über den Buddha Gautama zu verwandeln, der seine Familie und alle irdischen Besitztümer zurücklässt, um auf der Wanderschaft spirituelle Erleuchtung zu finden.
Am Freitag, 1. Februar, 18.30 Uhr, wird der Film wiederholt, dann mit der Live-Musikbegleitung von Masako Ohta. Der Eintritt kostet 4 Euro, 3 Euro für Mitglieder des Fördervereins MFZ. 2 Euro Aufschlag bei Live-Musik. Karten können unter Telefon 233-9 64 50 vorbestellt werden.
- Die Reihe „Open Scene“ zeigt am Donnerstag, 31. Januar, 19 Uhr, den Dokumentarfilm „Die Zeit ist aus den Fugen“ von Christoph Rüter über die Arbeit von Heiner Müller an „Hamlet“ und seinem Stück „Hamletmaschine“, das am Deutschen Theater in Ostberlin in der Zeit der Wende mit Ulrich Mühe als Hamlet aufgeführt wurde. Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem Institut für Soziologie an der LMU, Professor Dr. Clemens Pornschlegel hält eine Einführung. Nach dem Film gibt es ein Gespräch mit dem Filmemacher.
Vom 29. August 1989 bis zum 24. März 1990 erarbeitete Heiner Müller mit den Schauspielern des Deutschen Theaters in Ostberlin das Projekt „Hamlet/Maschine“, bestehend aus der Inszenierung des „Hamlet“ von William Shakespeare (in der Übersetzung von Heiner Müller) und seinem eigenen Stück „Hamletmaschine“, die kunstvoll miteinander verschränkt werden. Währenddessen kommt es in der DDR zu Demonstrationen, die den Wiedervereinigungsprozess der beiden deutschen Staaten in Gang setzen und am 18. März 1990 zu den ersten demokratischen Volkskammerwahlen führten. Der Film beobachtet die Schauspieler und den Regisseur bei ihrer Arbeit und ihren politischen Aktivitäten, zum Beispiel am 4. November 1989 bei der Großdemonstration auf dem Alexanderplatz als Redner, wo der Hamletdarsteller Ulrich Mühe und der Dramatiker Heiner Müller ans Mikrofon treten.
Der Eintritt kostet 4 Euro, 3 Euro für Mitglieder des Fördervereins MFZ. Karten können vorbestellt werden unter Telefon 233-9 64 50.