Die Münchner Stadtentwässerung (MSE) baut einen neuen Kanal (Düker) und saniert das Kanalnetz in der Montgelasstraße. Der Düker verläuft nördlich der Max-Joseph-Brücke unter der Isar hindurch und wird am linken Isarufer an das bestehende Kanalnetz angeschlossen. Ziel der Maßnahme ist es, den bei starken Regenfällen kritischen Mischwasserabfluss zu den Klärwerken abzuleiten. Zudem werden dadurch Dauer, Häufigkeit und Menge der Entlastung in die Isar in erheblichem Umfang reduziert und die Wasserqualität der Isar insgesamt weiter verbessert. Der Stadtentwässerungsausschuss des Stadtrats hat im Juli das Projekt mit Kosten in Höhe von 17 Millionen Euro genehmigt und die MSE mit dem Bau beauftragt. Um die dafür notwendigen Eingriffe in den Baumbestand auf der östlichen Isarseite soweit als möglich zu reduzieren und außerdem bauliche Maßnahmen an der Straßenoberfläche der Montgelasstraße zu vermeiden, wurden mehrere Planungsvarianten untersucht. Die mit dem Stadtratsbeschluss gewählte Variante erfüllt zudem eine Vorgabe der Unteren Naturschutzbehörde, wonach die stadtbildprägenden und schützenswerten Bäume im Parkbereich zwischen Mauerkircher- und Montgelasstraße zwingend zu erhalten sind. Ziel ist es, den Eingriff in die Böschungs- und Uferbereiche der Isar auf ein Minimum zu verringern. Insgesamt müssen nördlich der Max-Joseph-Brücke auf der linken und rechten Isarseite 34 Bäume mit einem Stammumfang von mehr als 80 Zentimeter sowie weitere Gehölze gefällt werden, um die Baufelder freizumachen. Für die zu erhaltenden Bäume werden erforderliche Schutzmaßnahmen gemäß den Vorgaben des Landschaftspflegerischen Begleitplans und der ökologischen Baubegleitung ergriffen. Die notwendigen Fällungen erfolgen von Anfang Oktober bis Ende Februar. Die Maßnahme ist mit der Unteren Naturschutzbehörde, den Bezirksausschüssen, dem Wasserwirtschaftsamt München und zuständigen Referaten abgestimmt. Im Anschluss wird der Baugrund untersucht, danach werden die Versorgungsleitungen verlegt.
Hinweis für Redaktionen: Mehr Informationen sind zu finden im Beschluss des Stadtentwässerungsausschusses vom 2. Juli 2019 (Sitzungsvorlage Nr. 14-20 / V 14429 nebst Anlagen).